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Wahlbeteiligung

„Nur wer wählt, entscheidet mit“

Biberach / Lesedauer: 2 min

Verein und Landrat rufen zum Wählen auf – Zahl der Briefwähler erreicht in Biberach neuen Rekord
Veröffentlicht:13.09.2017, 17:28

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Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ hat am Mittwoch auf dem Biberacher Wochenmarkt für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung geworben. „Trotz schlechtem Wetter sind einige Menschen vorbeigekommen“, freut sich Hubert Moosmayer, der Sprecher der Gruppe Oberschwaben-Allgäu. Die Zahl der Briefwähler in Biberach erreicht indes einen neuen Rekord.

Eigentlich wollte das Team um Hubert Moosmayer und Karin Ott das Interesse der Marktbesucher mit einer vier Meter hohen, luftbefüllten Walfischflosse wecken. Schlussendlich musste es an diesem Tag aber ohne die blaue Flosse funktionieren, weil der Wind ein Aufstellen unmöglich machte. „Sie wäre sonst nur umgeknickt“, erläutert Moosmayer. Einige Menschen fanden den Weg auch so zum Stand bei der Stadtpfarrkirche St. Martin. An der Fotobox ließen sie sich fotografieren, die Bilder wurden anschließend ausgedruckt und ins Internet geladen.

Hauptziel der bundesweiten Aktion ist es, möglichst viele Menschen mit dem Slogan „Wahl. Tauch nicht ab!“ zu erreichen. Dabei spielen natürlich auch die Sozialen Netzwerke eine zentrale Rolle. Moosmayer sagt: „Ich habe den Eindruck, dass einige ihr Wahlrecht wahrnehmen wollen und wissen, was es bedeutet.“ Manche würden sich aber schwer mit der Entscheidung tun, bei welchen Parteien sie ihre Kreuze machen sollen: „Viele meinen, dass sich die Parteien wenig unterscheiden.“ Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Biberach lag bei der Bundestagswahl 2013 bei 74,3 Prozent, bei jener im Jahr 2009 bei 72,2 Prozent. Beide Male bewegte sich der hiesige Wahlkreis über Bundesdurchschnitt.

Wichtigstes Recht in Demokratie

Auch Landrat Heiko Schmid wirbt dafür, am Sonntag, 24. September, zur Wahlurne zu schreiten. „Nur wer wählt, entscheidet mit. Wer nicht wählt, verzichtet auf das wichtigste Recht in unserem demokratischen Staatswesen“, schreibt Schmid in einer Pressemitteilung. „Für unsere Demokratie sollte jeder bereit sein, die paar Minuten für die Wahlhandlung aufzuwenden.“ Wer am Wahltag nicht persönlich wählen gehen kann, möge von seinem Recht auf Briefwahl Gebrauch machen.

4600 Biberacher wollen diese Möglichkeit diesmal nutzen – so viele Menschen wie nie zuvor. „Es wird einen neuen Rekord gaben“, sagt die Sprecherin der Stadt Biberach, Andrea Appel. Mit bis zu 4500 Briefwählern habe die Verwaltung kalkuliert, inzwischen habe man Unterlagen nachgeordert. Online können die Unterlagen hierfür noch bis Donnerstag, 21. September, 12 Uhr, angefordert werden. „Zu beachten ist bei der Briefwahl, dass die Wahlbriefe am Wahltag bis spätestens 18 Uhr wieder bei der Stadtverwaltung sind“, sagt Appel. Sollte es für den Postweg zeitlich nicht mehr reichen, könnten die Unterlagen auch direkt im Rathaus abgegeben werden.