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Gesundheitskonferenz

Nur 60 Prozent der befragten Schüler haben vollständigen Impfstatus

Biberach / Lesedauer: 2 min

Teilnehmer der Gesundheitskonferenz diskutieren die Ergebnisse eines Impfchecks bei Sechstklässlern
Veröffentlicht:22.11.2019, 11:00

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In der Kommunalen Gesundheitskonferenz diskutieren Verantwortungs- und Entscheidungsträger aus dem Präventions- und Gesundheitsversorgungsbereich darüber, wie Gesundheit für die Menschen im Landkreis Biberach am besten ermöglicht wird. Bei der 11. Gesundheitskonferenz präsentierte Dr. Katja Kohlsdorf, Kinder- und Jugendärztin im Gesundheitsamt, die Ergebnisse eines Impfprojekts.

Die Kommunale Gesundheitskonferenz hatte sich die Steigerung der Masern-Impfquote zum Ziel gesetzt. Um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig die Impfquoten für alle durch Impfungen vermeidbaren Erkrankungen zu verbessern, führte das Kreisgesundheitsamt während der ersten Schulwochen des Schuljahres 2018/2019 einen freiwilligen Impfcheck bei den Sechstklässlern an allen Schulen des Landkreises durch. Hierfür konnten die Schüler ihren Impfpass vorlegen und erhielten eine schriftliche Auswertung und individuelle Impfempfehlung. 59,7 Prozent des Jahrgangs nahmen am Impfcheck teil. Davon hatten lediglich 714 Kinder und Jugendliche (60,1 Prozent der Teilnehmer) einen vollständigen Impfstatus. Die häufigsten Impflücken bestanden für Meningokokken C, einem Erreger der eitrigen Hirnhautentzündung, sowie für Windpocken und Hepatitis B. Die empfohlene Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten im Alter von fünf bis sechs Jahren fehlte in bis zu 30 Prozent der Fälle. Bei 95,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit vorgelegtem Impfbuch lag ein vollständiger Schutz gegen Masern, Mumps und Röteln durch zwei Impfungen vor. Der Impfstatus für Masern, Mumps und Röteln der Kinder, die nicht an dem Impfcheck teilnahmen (40,3 Prozent des Jahrgangs) ist allerdings unbekannt. Der erstmals im Landkreis angebotene Impfcheck für eine Jahrgangsstufe sollte Impflücken aufdecken. Das Thema Impfen wurde in das Bewusstsein der Familien gerufen, und einige fehlende Impfungen wurden nachgeholt.

Andrea Schill von der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Ulm stellte die Außensprechstunde in Biberach vor. Seit März 2018 können sich Krebspatienten sowie deren Angehörige und Freunde zu psychosozialen Fragestellungen in sämtlichen Phasen der Erkrankung beraten, unterstützen und begleiten lassen. Die Beratung findet mittwochs zweimal pro Monat nach telefonischer Terminvereinbarung unter 0731/88016520 über die Krebsberatungsstelle Ulm im Gesundheitsamt in Biberach statt.

Julia Zahren, Geschäftsstellenleiterin der Kommunalen Gesundheitskonferenz, gab einen Einblick in den Entwurf des ersten kommunalen Gesundheitsberichts für den Landkreis, der derzeit erstellt und danach veröffentlicht werden soll.