Nach dem Überfall auf eine 51-jährige Frau in Biberach steckt die Polizei mitten in den Ermittlungen. Zu vorläufigen Ergebnissen hält sie sich bedeckt.
Wie berichtet, hatten vor gut einer Woche zwei Männer am Morgen an der Tür eines Reihenhauses in der Banatstraße geklingelt. Als die Frau öffnete, überwältigten, fesselten und knebelten die Täter sie. Zu diesem Zeitpunkt war die Frau alleine in der Wohnung. Die Täter erbeuteten Bargeld und machten sich aus dem Staub. Ob die Frau die Männer kannte und warum sie zu deren Opfer wurde, könne die Polizei nach bisherigem Kenntnisstand nicht sagen, so Pressesprecherin Claudia Kappeler .
„Nach der Spurensicherung und unserem Zeugenaufruf gingen Hinweise ein. Denen gehen wir nun nach und nehmen weitere Spuren auf.“ In welchem Stadium der Ermittlungen die Polizei steckt und wie hilfreich die einzelnen Hinweise bisher waren, könne sie nicht bekannt geben, erklärt die Pressesprecherin. Man wolle die Ermittlungen nicht gefährden, diese seien noch in vollem Gange.
Häufig seien derartige Übergriffe nicht, sagt Kappeler. Viel mehr ginge es um tragische Einzelfälle. „Dahinter steckt keine Masche. Das ist ein Eingriff in den intimsten Bereich einer Person und ein sehr einschneidendes Ereignis.“ Die Polizei leite solche Fälle auch an den Weißen Ring, der dann oft die psychosoziale Betreuung oder auch den materiellen Schaden übernimmt, so Kappeler.
Spalt sollte nicht zu klein sein
Als Prävention rät die Polizei dazu die eigenen vier Wände mit Schutzeinrichtungen auszustatten: „Sobald die Klingel ertönt, sollte ich die Möglichkeit haben zu hören und zu sehen, wer da steht.“ Eine Sprechanlage sei empfehlenswert, ebenso wie eine Türspaltsperre. „Das ist nicht bloß wie Omas Kette. Heute gibt es schon viel stabilere und sicherere Sperren.“
Wichtig sei, selektieren zu können, inwiefern man mit dem Besucher in Kontakt treten wolle. Zu klein sollte der Spalt allerdings nicht sein, rät die Pressesprecherin: Man sollte die Möglichkeit haben, Gegenstände problemlos entgegennehmen und übergeben zu können.