Jeder zweite Mensch braucht ein Mal im Leben den Rettungsdienst. Umso wichtiger, dass wir uns auf Sanitäter und Notärzte verlassen können. Die Kritik, die jetzt laut geworden ist, ist gut – denn sie führt im Zweifel zu Verbesserungen.
Panik und Aktionismus sind hingegen fehl am Platz. Vom Innenministerium in Stuttgart kommen Ansagen, die eine tiefgreifende Reform ankündigen: unter anderem mit einer Zusammenlegung von Leitstellen und einer Trennung von Notfallrettung und Krankentransporten.
Bei den Einsatzkräften vor Ort hört man dagegen ganz andere Wünsche und Sorgen: die Forderung nach mehr Kompetenzen für Notfallsanitäter mit dreijähriger Ausbildung; die Verunsicherung, weil sie immer häufiger wegen Bagatellfällen gerufen werden, und die Einsätze deshalb seit Jahren steigen. Das zeigt auch: Eine Reform des Rettungsdienstes geht uns alle an.