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Kobold

Kobolde verwandeln sich in untalentierte Handwerker

Biberach / Lesedauer: 2 min

Habbe und Meik brauchen keine Worte, um das Biberacher Publikum zu begeistern
Veröffentlicht:18.02.2019, 16:52

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Mit ihrem Programm „Habbe und Meik“ sind Hartmut Ehrenfeld und Michael Aufenfehn am Samstag in der Biberacher Stadthalle aufgetreten. Ihre Gesichter versteckten die Komiker allerdings bis zum Ende der Veranstaltung unter den unterschiedlichsten Masken. Außerdem hielten sich Ehrenfeld und Aufenfehn während der gesamten Aufführung an ein striktes Redeverbot. Untypische Regeln und originelle Ideen verwandelten den Auftritt in einen lautlosen und sehr besonderen Abend.

Zwei Kobolde sind im schönen Biberach angekommen. Ihre Reise führte Mitten durch den Zuschauerraum der Stadthalle, das Ziel stellte die Bühne dar. Nachdem Habbe und Meik sich nach geraumer Zeit mit schwerfälligen Schritten auf die Bühne manövriert hatten, reckten sie ihre riesigen Koboldnasen in Richtung Zuschauerraum. Zufrieden packten sie anschließend die Landkarte weg, die Koffer stellten sie ab. Nun konnte das Programm beginnen. Egal, in welche Rollen sie schlüpften – kein einziges Wort kam den Maskenkünstlern über ihre verhüllten Lippen. Stattdessen arbeiteten Habbe und Meik mit übertriebener Gestik und zogen es stets vor, zu schweigen.

Neben den koboldartigen Kreaturen mit den winzigen Augen und schmalen Lippen waren auch arrogante Mädchen und tollpatschige Handwerker anzutreffen. Während einer der Handwerker zumindest ansatzweise zu wissen schien, was er tat, beschränkte sich ein weiterer darauf, Chaos zu verursachen.

Diesem Exemplar eines handwerklich arbeitenden Mannes passierten Missgeschicke am laufenden Band. Ehrenfeld und Aufenfehn zeigten sich als sehr geschickt dabei, an einer Leite herumzuklettern. Um diese Idee umzusetzen, waren nicht zuletzt sportliche Betätigung und diverse Akrobatikeinlagen auf der Bühne erforderlich.

Keine Mimik möglich

Zwar konnten die Komiker aufgrund der Maske nicht einmal ihre Gesichtszüge ändern – beispielsweise einmal die Stirn runzeln, die Lippen kräuseln oder die Backen aufblasen – erstaunlicherweise war es trotzdem immer klar, was die Komiker ihrem Publikum zeigen wollten. Dank der ausgeklügelten Bewegungen, die Ehrenfeld und Aufenfehn zeigten, waren keine sprachlichen Elemente mehr nötig. Die Bewegungen erklärten unmissverständlich, was auf der Bühne gerade passierte.

„Sie sind ein sehr talentiertes Publikum“, sagte Aufenfehn am Ende der Aufführung. Zuvor hatte er das Klatschen der Zuschauer mit Drum-Sticks dirigiert. Ihre Masken haben sich die Komiker vom Gesicht gestreift, zurück blieben nur zwei leblose Koboldgesichter und ein begeistertes Publikum.