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Klinikneubau

Klinikneubau: 2018 wird Spatenstichjahr

Biberach / Lesedauer: 3 min

Auf dem künftigen Gesundheitscampus beginnt auch der Bau weiterer Einrichtungen
Veröffentlicht:19.01.2018, 19:05

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Mitte 2020 soll die neue Biberacher Sana-Klinik und der sie umgebende sogenannte Gesundheitscampus im Gebiet Hauderboschen offiziell in Betrieb gehen. „Dieser Zeitplan ist realistisch“, sagt Beate Jörißen, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach. Am 1. März soll, wie berichtet, Spatenstich für die Klinik sein, Ende 2018 soll der Bau des Medizinischen Dienstleistungszentrums (Ärztehaus) beginnen. Das sagt Fridolin Schmid von der Firma Matthäus Schmid Immobilien aus Baltringen, die das Ärztehausprojekt betreut.

Das Gelände, auf dem ab März die Bauarbeiten für die Klinik beginnen, ist bereits modelliert. Bereits Ende Januar/Anfang Februar beginnt die Firma Vamed , die als Generalübernehmer für den Bau verantwortlich ist, mit der Einrichtung der Baustelle. „Der Zeitplan, der uns von Vamed vorliegt, sieht vor, dass ab Ende 2019 eine interne Inbetriebnahme der Klinik erfolgen kann“, sagt Jörißen. Dabei handelt es sich um eine mehrmonatige „Testphase“ sämtlicher Einrichtungen, bevor dort ab Mitte 2020 die ersten Patienten behandelt werden. Derzeit befinde sich das Projekt im Zeitplan. „Es kann aber beispielsweise witterungsbedingt immer zu Verzögerungen kommen, schließlich umfasst die Bauzeit auch zwei Winter“, sagt die Geschäftsführerin.

Die Gesamtnutzfläche der Klinik beträgt laut Jörißen rund 16 800 Quadratmeter. Auch bei den geplanten 370 Betten werde es bleiben. „Sollte der Bedarf höher sein, können wir um 40 Betten aufstocken.“ Standard wird das Zweibettzimmer mit Bad, Toilette und WLAN-Zugang. Hinzu kommen auch Bereiche mit Einzelzimmern. Die neue Klinik erhält sieben stationäre Operationssäle sowie 24 sogenannte „High-Care-Betten“ (Intensiv und Intermediate Care). Das Investitionsvolumen beträgt rund 100 Millionen Euro, davon fließen rund 60 Millionen Euro als Fördermittel des Landes. Sollten die Baukosten ansteigen, hätte Sana diese Kostensteigerung zu tragen, so Jörißen.

Um Synergien zu nutzen und rund um die Klinik weitere medizinische Angebote machen zu können, entstehen im Umfeld weitere Gebäude und Einrichtungen anderer Dienstleister, die das Gebiet zu einem Gesundheitscampus machen sollen. So wird südlich des Klinikgebäudes das Zentrum für Psychiatrie (ZfP) eine Tagesklinik, eine psychiatrische Institutsambulanz, stationäre Angebote sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum schaffen, nebenan wird das PHV-Dialysezentrum ein eigenes Gebäude erhalten. Zwischen Klinikgelände und dem künftigen Wohngebiet Hauderboschen haben die Radiologen Wolfgang Fuchs und Victor-Götz Bansemer bereits mit dem Bau ihrer eigenen radiologischen Praxis begonnen (SZ berichtete). Nördlich des Klinikgebäudes wird die DRK-Rettungswache ihren Platz erhalten.

Gespräche für Ärztehaus laufen

Schräg vorgelagert zur Klinik entsteht ein Ärztehaus, im Fachjargon Medizinisches Dienstleistungszentrum (MDL). Dieses wird von der Firma Matthäus Schmid Immobilien aus Baltringen gebaut. 16 Mieter sind darin laut Geschäftsführer Fridolin Schmid geplant, darunter das Labor der Klinik und auch eine Apotheke. Des Weiteren sollen darin Praxen für niedergelassene Mediziner entstehen, die bereits am jetzigen Krankenhausstandort angesiedelt sind. „Wir haben aber großes Interesse, auch Praxen herzubekommen, die sich bisher noch nicht im unmittelbaren Klinikumfeld befinden“, sagt Jörißen. Es gebe Gespräche, zu denen sie aber aus Gründen der Verschwiegenheit noch nichts sagen könne.

Rund 5000 Quadratmeter Mietfläche soll das MDL laut Schmid umfassen. Konkrete Verträge mit potenziellen Mietern seien aber noch nicht unterschrieben. Dies soll bis zur Jahresmitte erfolgen. In den kommenden Wochen wolle man zunächst die Planung für das Ärztehaus noch einmal komplett überarbeiten. „Wir wollen die Grundrisse für die künftigen Nutzer möglichst optimal gestalten“, sagt Schmid.

Im Spätsommer werde seine Firma den Bauantrag bei der Stadt einreichen. Ende 2018/Anfang 2019 sollen die Bauarbeiten für das Ärztehaus beginnen, damit es parallel zur Klinik in Betrieb gehen kann. „Das relevante Datum für uns ist der 1. Juli 2020“, sagt Fridolin Schmid.