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Grabenfuttermauer

Historische Mauer ist marode

Biberach / Lesedauer: 2 min

Die sogenannte Grabenfuttermauer im Braithweg muss gesichert werden
Veröffentlicht:22.02.2019, 18:52

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Sie ist Bestandteil der jahrhundertealten Biberacher Stadtbefestigung und in einem denkbar schlechten Zustand: die sogenannte Grabenfuttermauer entlang des Braithwegs. Damit sie beim Bau des neuen Gebäudes für die Braith-Grundschule nicht einstürzt, muss sie zuvor für rund 230 000 Euro gesichert werden. Das hat er Gemeinderat beschlossen.

Die nördlich des Braithwegs verlaufende, rund fünf Meter hohe Grabenfuttermauer steht samt dem ihr vorgelagerten Wall unter Denkmalschutz. „Wir haben bei einer bauhistorischen Untersuchung leider feststellen müssen, dass die Mauer in diesem Bereich nicht mehr standsicher ist“, sagte Baubürgermeister Christian Kuhlmann . Zum Teil sind Steine herausgebrochen, außerdem ist die Mauer von Pflanzen und deren Wurzeln durchzogen. „Es besteht die große Gefahr, dass uns die Mauer einstürzt, wenn wir den alten Kindergarten am Braithweg abreißen und mit dem Neubau für die Schule beginnen. Im Bereich des Kindergartens ist die Grabenfuttermauer in das Gebäude integriert. „Dort ist sie standsicher“, so Kuhlmann.

Der frei stehende Teil der Mauer in nördlicher Richtung soll nun eine Schale aus Spritzbeton vorgesetzt bekommen, die mit Erdnägeln verankert wird. So werde die Mauer konserviert und auch der Wall nicht angefasst. Diese Lösung, so Kuhlmann, sei mit dem Landesdenkmalamt in mehreren Gesprächen erarbeitet und von der Behörde akzeptiert worden.

Möglicherweise müsse während der Bauarbeiten von Nachbargrundstücken aus auf die Baustelle zugefahren oder von dort aus gearbeitet werden. Auch ein Gerüst soll auf den Nachbargrundstücken während der Bauarbeiten aufgestellt werden, die ab Mitte des Jahres erfolgen sollen.

Weitere Abschnitte der Grabenfuttermauer will die Stadt regelmäßig auf ihre Standsicherheit überprüfen. Möglicherweise werden noch weitere Sanierungsmaßnahmen erforderlich.

Josef Weber und Peter Schmid (Grüne) waren mit der vorgeschlagenen Art der Instandhaltung nicht einverstanden. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Mauer als solches saniert wird und künftig einen schönen Blickfang bildet“, sagte Weber.