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Tennismeisterschaft

Guth schaltet topgesetzte Gerlach aus

Biberach / Lesedauer: 3 min

Tennis, DM: Alexandra Vecic gewinnt in Biberach Württemberg-Duell gegen Emily Seibold
Veröffentlicht:10.12.2020, 20:36

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Der Ehrgeiz steigt mit jedem Sieg, die Emotionen nehmen zu. Das ist auch bei den 49. deutschen Tennismeisterschaften, die noch bis Sonntag in Biberach stattfinden, nicht anders. Interessant am Achtelfinaltag war: bei den Frauen hatte die bessere Setzposition nicht immer etwas zu sagen. Das bekam auch die topgesetzte Katharina Gerlach (Tennispark Versmold) im Spiel gegen Mara Guth (TC Bad Vilbel) zu spüren.

Grün ist die Hoffnung, hatte sich die 17-jährige Guth wohl bei der Wahl ihres Tennisdresses gedacht. Beherzt ist sie ans Werk gegangen, hat sich nicht entmutigen lassen von Rückständen in den Sätzen eins und zwei. Zweimal glich sie ein 2:4 wieder aus, erkämpfte sich mit 7:5 den ersten Durchgang – und gab so den psychischen Druck an Gerlach weiter. Im Entscheidungssatz war dann vor allem der Aufschlag beim 7:5, 4:6, 6:2 eine entscheidende Waffe für die Hessin.

„Beide waren nervös“

Kurios vom Spielverlauf war das Württemberg-Duell zwischen Alexandra Vecic (TC Tübingen) und Emily Seibold (TC BW Vaihingen/Rohr). Nach 9:0-Spielen in Serie für Vecic hätte niemand mehr einen Pfifferling auf Seibold gewettet – und doch gewann sie den zweiten Satz mit sechs Spielen in Folge. „Beide waren nervös, beiden fehlt derzeit die Matchsicherheit, zudem kennen sie sich vom Training“, räumte WTB-Verbandstrainer Torsten Popp ein. Im Viertelfinale gegen Eva Lys (Der Club an der Alster) wird Vecic sich steigern müssen, will sie in Biberach etwas reißen. Als Ungesetzte dabei ist jetzt noch Selina Dal (BASF TC Ludwigshafen). Im bislang längsten Match des Turniers über exakt drei Stunden setzte sie sich gegen Silvia Ambrosio (Tennis 65 Eschborn) mit 4:6, 7:6 (3), 7:6 (3) durch.

Interessant ist, dass in der Runde der letzten Acht mit Jule Niemeier (TC Bad Vilbel), Nastasja Schunk (BASF TC Ludwigshafen), Alexandra Vecic, Mara Guth, Eva Lys, Noma Noha Akugue (Der Club an der Alster) und Angelina Wirges (DTV Hannover) sechs Spielerinnen aus dem Porsche-Talent-Team, beziehungsweise dem Porsche-Junior-Team, vertreten sind. Besonders souverän trat am Donnerstag Niemeier auf. Ihr 6:0, 6:1 ist eine klare Ansage. Ein knappes Stündchen dauerte ihre Arbeitszeit beim Sieg gegen Katharina Hering (Marienburger SC).

Freund klarer Ansagen

Die doppelte Zeit benötigte bei den Männern Jakob Schnaitter (TC Ismaning) in einer ausgeglichenen Partie gegen Christoph Negritu (TEC Waldau), die bis auf das entscheidende letzte Spiel zum 7:6, 7:5 ohne Aufschlagverlust abgelaufen war. Auf sein Service verlassen konnte sich auch Elmar Ejupovic (TC Bad Homburg) beim 6:1, 6:3 gegen Timo Stodder (LTTC Rot-Weiß Berlin). Gleiches galt für Titelverteidiger Daniel Masur ( Tennispark Versmold ), der beim 6:1, 6:3 gegen Niklas Schell (TC Bad Vilbel) keine Kompromisse einging. Ebenfalls als Freund klarer Ansagen ist bislang Kai Wehnelt (Wiesbadener THC) aufgefallen. Den Vorjahresfinalisten Leonhard von Hindte (Der Club an der Alster) verabschiedete er mit 6:2, 6:1.

Im Linkshänderduell zwischen Jordi Walder (TSC Hansa Dortmund) und dem mit Jahrgang 1985 ältesten DM-Teilnehmer Stefan Seifert (Oldenburger TeV) reichte dem jüngeren Sieger am Ende des 6:4, 1:6, 6:3 eine Quote von 48 Prozent aller gespielten Punkte zum Sieg. Nicht ein einziges Mal musste Ejupovic dabei über Einstand gehen. Im entscheidenden Moment zugeschlagen hat Tim Handel (TC Markwasen Reutlingen). Er machte jeweils im Tiebreak gegen Niklas Guttau (Suchsdorfer Sportverein von 1921) klar Schiff. Ein emotionaler Freudenschrei in die Biberacher Halle folgte dem mit einem Winner geschlagenen Matchball.