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Rißtalhang

Grünen-Stadtrat wettert erneut gegen B 30-Aufstieg

Biberach / Lesedauer: 2 min

Der Biberacher Gemeinderat hat sich, wie zuvor bereits der Kreistag sowie der Gemeinderat in Warthausen, mit großer Mehrheit für die sogenannte Variante 2 als Grundlage für die Planung des Aufstieg...
Veröffentlicht:21.03.2018, 15:51

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Der Biberacher Gemeinderat hat sich, wie zuvor bereits der Kreistag sowie der Gemeinderat in Warthausen, mit großer Mehrheit für die sogenannte Variante 2 als Grundlage für die Planung des Aufstiegs zur B 30 ausgesprochen. Diese führt als Verlängerung der Nordwest-Umfahrung (NWU) den Rißtalhang hinauf und zwischen Oberhöfen und Mettenberg zur B 30.

Nachdem der Bauausschuss des Gemeinderats das Thema mit zwei Gutachtern vor zehn Tagen bereits ausführlich diskutiert und sich mehrheitlich für die genannte Variante hatte, war eigentlich geplant, dass es im Gemeinderat keine Aussprache mehr dazu geben sollte. Grünen-Stadtrat Josef Weber wollte sich daran allerdings nicht halten und trat mit einem mehrseitigen Manuskript ans Rednerpult. „Mir geht’s heute richtig schlecht“, sagte er. Seit 20 Jahren kämpfe er jetzt in Ortschafts- und Gemeinderat sowie im Kreistag mit anderen Mettenbergern gegen diesen Aufstieg. Er merke nun, dass ihm der Boden unter den Füßen weggezogen werde.

Er versuche zusammen mit anderen in Mettenberg seit Jahren, den Verkehr zu bremsen und sich für nachhaltige Politik zum Wohl der Umwelt und der Menschen einzusetzen. Nun zerstöre man den Rißtalhang und betreibe Raubbau an wertvollem Ackerland. Er appellierte an den Rat, vor dem Bau des Aufstiegs zunächst andere verkehrslenkende Maßnahmen zu prüfen.

Ralph Heidenreich (Linke) äußerte in einer kurzen Wortmeldung die Befürchtung, dass der künftige Kreuzungsbereich Ulmer Straße/NWU/Aufstieg zu einem neuen Stauschwerpunkt werden könnte.

Ulrich Heinkele (Freie Wähler) wies darauf hin, dass bei der Planung des Aufstiegs auch eine Tunnellösung im Bereich des Rißtalhangs geprüft werde. Außerdem verpflichte sich die Stadt zu weitreichenden verkehrslenkenden Maßnahmen. „Der Schutz des Menschen gilt auch für die Bewohner der Riedlinger, Memminger und Ulmer Straße“, so Heinkele. Die Entscheidung für die Variante 2 sei stundenlang und umfassend diskutiert worden, zeigte sich der FW-Stadtrat genervt von der neuerlichen Debatte.

Ähnlich äußerte sich Johannes Walter (CDU): „Wir hatten angenommen, dass die Diskussion aus Bauausschuss und Kreistag heute nicht wiederholt wird.“ Die Haltung der CDU sei seit Jahren, den Aufstieg möglichst umweltschonend zu bauen. „Wir werden die Tunnellösung – sofern technisch möglich – unterstützen, auch wenn es ein paar Euro mehr kostet.“ Auch das strategische Netz aus weiteren verkehrslenkenden Maßnahmen gehöre dazu. Am Ende stimmten die fünf Grünen-Stadträte und Ralph Heidenreich gegen die Variante 2.