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Halbserie

FV Biberach ist hoch gehandelter Favorit

Biberach / Lesedauer: 5 min

Fußball, Bezirksliga Riß: Alle Vereine sehen den Tabellenführer als künftigen Meister
Veröffentlicht:15.03.2018, 22:27

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Für sechs der 16 Bezirksligisten ist der Startschuss in die zweite Halbserie schon am vergangenen Wochenende gefallen, für alle anderen Vereine folgt der erste Anpfiff im Fußballjahr 2018 am Sonntag, 18. März, mit dem 18. Spieltag. Bei den Vereinsfunktionären scheint nach der SZ-Umfrage die Meisterfrage schon beschlossene Sache zu sein: Die gesamte Konkurrenz hat den FV Biberach als künftigen Meister auf der Rechnung. Je ein Votum gab es für Sulmetingen und Ringschnait.

Das Spielerkarussell drehte sich wie in den Vorjahren eher dezent. Sieben Vereine gehen mit unverändertem Kader in den zweiten Teil der Saison. Tabellenführer FV Biberach hat seinen Kader mit vier Akteuren aufgefrischt, der SV Reinstetten mit drei Spielern. 15 Vereine gehen mit den Übungsleitern in die Restserie, die auch vor der Winterpause das sportliche Sagen hatten. Beim TSV Rot/Rot übernahm in der Winterpause András Volar das Traineramt von Harald Lutz .

Macht zurück in der Bezirksliga

Beim FV Biberach sind alle Kräfte für das Unternehmen Wiederaufstieg gebündelt. Drei Punkte Vorsprung und viel Kredit von der Konkurrenz sind aber kein Garant für das Gelingen dieser Mission. Der FVB hat den Kader in der Breite unter anderem mit Angreifer Simon Macht und Torwart Florian Fritzenschaf nochmals verstärkt und ist auch daher großer Favorit. Damit kann man beim SV Sulmetingen ganz gut umgehen, die vom Tabellenführer zugeschanzte Favoritenrolle weiß man richtig einzuschätzen. Wer den Saisonverlauf des SVS zeichnerisch darstellen will, kommt mit einer geraden Linie aus. Genau daran möchte der Vorjahreszweite nahtlos anschließen und mindestens den Relegationsplatz erreichen. Darauf hat auch der einen Punkt dahinter liegende SV Ringschnait noch berechtigte Ambitionen, auch wenn man bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat als Biberach und Sulmetingen. Nach eigenen Angaben will man das Führungsduo „ärgern“. Die erste Chance dazu gibt es am 25. März, wenn der SVR die Kreisstädter zu Gast hat. An guten Tagen kann der SV Dettingen jedes Team der Liga bezwingen, an besonders schlechten auch gegen jeden Gegner Punkte abgeben. Im zweiten Saisonabschnitt will das Team um Spielertrainer Andreas Betz, der seinen Vertrag verlängert hat, die eigene Leistungsstärke noch konstanter abrufen. Platz vier als Mindestziel sollte drin sein. Tabellennachbar SV Baltringen stellt fast traditionell wieder die beste Abwehrreihe, die eigentlich auch der Grundstock für einen Spitzenplatz wäre. Im gegnerischen Strafraum verbreitet der SVB aber nur bedingt Angst und Schrecken. Um sich bis zum Saisonende im ersten Tabellendrittel zu positionieren, braucht der SVB im Angriff deutlich mehr Durchschlagskraft.

Obwohl sich der SV Steinhausen nach einem sauber herausgespielten Sieg vor Wochenfrist fast schon in der Wohlfühlzone der Liga befindet, hat man beim SVS noch Ziele. In der Rückserie will man die negative Heimbilanz aufhübschen, zudem steht die Mang-Elf im Halbfinale des Bezirkspokals. Sowohl nach oben als auch nach unten ist für Olympia Laupheim II viel Luft. Den zum Saisonende angestrebten Platz in der oberen Tabellenhälfte sollte schon allein wegen des guten fußballerischen Potenzials drin sein. Gern würde man bei Olympia II auch mal besser positionierte Teams schlagen, in der Hinrunde gelang dies nur gegen Baltringen. Wenn der SV Reinstetten in den kommenden Wochen an die starke Auftaktleistung der Vorwoche anschließen kann, sollte das Thema Abstiegskampf bald erledigt sein. Die Bilanz von Trainer Bernard Stovric kann sich sehen lassen, in den vier Spielen seit seiner Amtsübernahme im Oktober gab es drei wichtige Siege.

Halbe Liga ist im Abstiegskampf

Platz neun für den TSV Rot/Rot liest sich auf den ersten Blick ganz passabel. Dass der TSV aber nur wenige Punkte Polster auf die Abstiegszone hat und im Abstiegskampf steckt, weiß auch der neue Trainer András Volar. Gegenüber der Konkurrenz hat der TSV die meisten Spiele ausgetragen, negative Serien darf man sich daher kaum erlauben. Dieses Schema gilt auch uneingeschränkt für den TSV Kirchberg, der zwar bester Aufsteiger ist, aber eben nicht in Sicherheit. Spielertrainer Philipp Lang, dienstältester Trainer der Liga und Spielertrainer Daniel Kohler wollen den Grundstein zum Klassenverbleib über die durchaus vorhandene Heimstärke legen.

Beim SV Eberhardzell soll der Klassenerhalt vorwiegend in den direkten Duellen gegen Mitabstiegskandidaten gesichert werden. Der SVE hat noch alle schlechter platzierten Teams als Gegner vor sich, kurioserweise steht wie in der Vorsaison am letzten Spieltag ein Gastspiel in Rot/Rot an, wo man im Vorjahr den Klassenerhalt sicherte. Ein Landesliga-Absteiger kann doch nicht alles verlernt haben, denkt man beim Blick auf die Tabelle und die derzeitige Platzierung der SF Schwendi. Die 2:5-Niederlage vor einer Woche hat die sportliche Situation nochmals zugespitzt. Wenn beim Zwölften aber alle Akteure wieder an Bord sind, darf ein Abstieg kein Thema sein.

Große personelle Alternativen hat man beim SV Alberweiler nicht, die Elf um Spielertrainer Timo Bailer geht mit unverändertem Kader in die Restsaison. Die sportliche Zukunft des seit sechs Spielen punktlosen SVA entscheidet sich wohl schon in den nächsten Wochen, in denen man auf direkte Konkurrenten trifft. Der 1:0-Sieg des BSC Berkheim im Kellerduell und das gleichzeitige Ende einer langen Sieglosserie könnten für Aufbruchstimmung beim Drittletzten sorgen. Um eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu haben, braucht der BSC aber eine Verbesserung der Heimbilanz – da steht der Aufsteiger ganz unten. Dort findet sich inzwischen tabellarisch auch fast der VfB Gutenzell, den in der Vorrunde eklatante Personalsorgen plagten. An einen Abstieg des vielfachen Pokalsiegers und Bezirksliga-Urgesteins mag man nicht so recht glauben, am wenigsten der VfB selbst. Schon am Sonntag steht für den Vorletzten gegen Alberweiler ein Richtungsweiser an. Schlusslicht TSV Wain hat von allen gefährdeten Teams schon wegen der Platzierung die höchste Hürde zu überwinden. Den Glauben an den Klassenerhalt hat man beim Aufsteiger trotzdem noch nicht aufgegeben. Um dem sofortigen Wieder-Abstieg zu entgehen, braucht der TSV aus den ausstehenden 14 Spielen wohl mindestens sieben Siege.