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Drogen beim Schützenfest: Polizei will Konsequenzen ziehen

Biberach / Lesedauer: 2 min

Beleidigungen und Handgreiflichkeiten gegen Beamte sowie eine zunehmende Rauschgiftproblematik - das Fest verlief laut Polizei oft nur durch ein konsequentes Eingreifen friedlich.
Veröffentlicht:22.07.2018, 19:42

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Nach zehn Tagen im Dauereinsatz beim Biberacher Schützenfest zieht das Deutsche Rote Kreuz eine erste positive Bilanz. Trotzdem wollen die Einsatzkräfte das Sicherheitskonzept des Heimatfestes überdenken.

„Insgesamt gab es weniger Einsätze als im Vorjahr. Das zeigen die Zahlen und passt zu dem Eindruck, den wir hatten. Insgesamt war es eine friedliche Stimmung“, sagt Michael Mutschler , der Leiter des Rettungsdienstes. Die DRK-Bereitschaft Biberach zählte von Beginn des Schützenfests bis zum Sonntagnachmittag insgesamt 325 Einsätze. Sie tat auf dem Gigelberg ihren Dienst und sicherte die Umzüge in der Innenstadt sanitätsdienstlich ab. Hinzu kamen 55 Einsätze, die beim Rettungs- und Notarztdienst eingingen.

Keine Schwerverletzten

„Es gab keine gravierenden Vorfälle oder Schwerverletzte. Außerdem sind die Umzüge gut durchgelaufen.“ Teils sei zu viel Alkohol im Spiel gewesen oder es habe Rangeleien und Kopfplatzwunden gegeben. Das sei allerdings nichts Ungewöhnliches. „Solche Vorkommnisse sind bei derartigen Volksfesten aber immer latent vorhanden“, sagt Michael Mutschler. Gleiches gelte für Kreislaufkollapse, die die Hitze bei dem einen oder anderen ausgelöst habe.

Wie die Polizei ergänzend mitteilt, war der friedliche Verlauf allerdings vielfach nur durch das konsequente Eingreifen der Polizei möglich. Zahlreiche Körperverletzungsdelikte seien hierdurch verhindert werden. Die Folge waren nicht selten Beleidigungen und Handgreiflichkeiten gegen die Beamten. Sorgen macht der Polizei eine zunehmende Rauschgiftproblematik auch auf dem Schützenfest. Rund um den Weißen Turm, im Stadtgarten und an anderen Stellen in der Innenstadt schritten Polizisten gegen den Konsum illegaler Drogen ein. Kleinere Mengen Marihuana und Ecstasy stellten sie sicher. Die Polizei will zeitnah alle Vorkommnisse bewerten und Konsequenzen ziehen.

Zeitnah wollen zudem DRK, die Stadt, das Ordnungsamt, die Feuerwehr und die Polizei ihre Erfahrungen auf dem diesjährigen Schützenfest auszutauschen. „Da werden wir die Dinge besprechen, die uns aufgefallen sind und festlegen, was wir wie verbessern können“, sagt Mutschler. „Unser Grundkonzept ist gut, aber wir müssen das Sicherheitskonzept fortschreiben.“