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Flüchtlingsunterkunft

Drei neue Flüchtlingsunterkünfte in Biberach geplant

Biberach / Lesedauer: 2 min

Am Zeppelinring, in der Haberhäusle- und in der Bleicherstraße sollen 160 Flüchtlinge untergebracht werden
Veröffentlicht:15.07.2015, 13:25

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Der Landkreis wird in der Stadt Biberach bis zum Herbst an drei Standorten Unterkünfte für insgesamt rund 160 Flüchtlinge schaffen. Dies gaben Landratsamt und Stadtverwaltung bei einem gemeinsamen Pressetermin am Mittwoch bekannt. Bei den Standorten handelt es sich um das leerstehende Wohngebäude Zeppelinring 20, um frühere Büroräume in der Haberhäuslestraße 35 sowie um eine Containerlösung an der Bleicherstraße gegenüber der bestehenden Gemeinschaftsunterkunft.

„Die Flüchtlingszahlen steigen weiter und wir suchen händeringend nach Möglichkeiten der Unterbringung“, schildert Landrat Dr. Heiko Schmid die Zwangslage, in der sich der Landkreis befindet. Gerade in Biberach, wo der Immobilienmarkt nahezu leergefegt ist, „müssen wir nahezu alles nehmen, was wir kriegen“. Daneben sei auch die Personaldecke zur Betreuung der Flüchtlinge inzwischen extrem angespannt, sagt Sozialdezernentin Petra Alger. Derzeit seien 26 Mitarbeiter im Sachgebiet „Flüchtlinge“ beschäftigt, für kommendes Jahr brauche man um die 50. Darüber muss der Kreistag entscheiden.

In Biberach seien die Anwohner der drei Unterkunftsstandorte bereits über die Pläne des Landratsamts informiert worden. Am Zeppelinring 20 handelt es sich um ein Gebäude, das zuvor ein Architekturbüro eine Zahnarztpraxis und Wohnungen beherbergte. Dort sollen 20 Flüchtlinge in drei Wohnungen unterkommen.

In den früheren Büroräumen in der Haberhäuslestraße 35 ist Platz für bis zu 40 Flüchtlinge. Diese Unterkunft will der Kreis wieder aufgeben, sollte es auf dem gleichen Gelände zur Ansiedlung einer Diskothek kommen. „Beide Nutzungen nebeneinander vertragen sich nicht“, so Schmid. In der Bleicherstraße werden Wohncontainer, sogenannte Raumsysteme, aufgebaut, die Platz für 100 Flüchtlinge bieten.

´Handwerker benötigt

Bezugsfertig sollen alle Unterkünfte im Herbst sein. „Das hängt allerdings davon ab, wo wir die Handwerker bekommen, die wir für die Bau- und Instandsetzungsarbeiten brauchen“, so Schmid.

„Die Aufgabe bleibt groß und sie wird noch größer“, sagte der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler. Die Stadt sei in weiteren Gesprächen über mögliche Unterkünfte, die der Landkreis dann anmieten oder im Zweifel auch kaufen könne.