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Rekord

Biberacher Kran ist Deutschlands höchster Punkt

Biberach / Lesedauer: 2 min

Liebherr-Kran unterstützt Bau der neuen Eibsee-Seilbahn auf die Zugspitze – Montage mit Helikopter
Veröffentlicht:07.08.2015, 11:06

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Der Gipfel der Zugspitze ist mit 2962 Metern zumindest vorübergehend nicht mehr Deutschlands höchster Punkt. Dieser befindet jetzt sich mit 2975 Metern an der Spitze eines Turmdrehkrans aus Biberach. Er wurde in den vergangenen Wochen auf der Zugspitze montiert, um den Bau der neuen Eibsee-Seilbahn zu unterstützen, die im Dezember 2017 ihren Betrieb aufnehmen soll.

Der Flat-Top-Kran mit der Typenbezeichnung „150 EC-B 6 Litronic“ stammt aus dem Liebherr-Werk Biberach und wurde von einem Expertenteam des Biberacher Werks auf die Zugspitze begleitet. Die Montage am Berg erfolgte mit einem Hubschrauber der Schweizer Fluggesellschaft Heliswiss sowie den Planern der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG.

Der Kran ist mit 50 Metern Ausladung und einer Hakenhöhe von 18,6 m im Einsatz. Um den enorm hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde und der Kälte Stand zu halten wurde der Kran für diesen Einsatz speziell konfiguriert. Serienmäßig sind Liebherr-Turmdrehkrane bis minus 25 Grad Celsius ausgelegt.

Weltweit höchste Seilbahnstütze

Die neue Eibsee-Pendelbahn soll ab dem Winter 2017/18 die Besucher von der Mittelstation Sonnalpin zum Zugspitzgipfel bringen. Die Seilbahn wird die weltweit höchste Stahlstütze mit 127 Metern bekommen.

Einen weiteren Rekord wird die Anlage nach ihrer Fertigstellung halten: Keine andere Seilbahn der Welt überwindet mit 3207 Metern Abstand von der Stütze bis zur Bergstation eine größere Entfernung.

Denn die Gegebenheiten und die Lage der Baustelle machten eine Montage mit dem Helikopter notwendig. Der Kran konnte aufgrund seiner modularen Bauweise in Einzelteile zerlegt werden, die 3,4 Tonnen nicht überstiegen. Sie waren damit auf die maximale Tragkraft des Helikopters angepasst.

Durch die professionelle Vorbereitung der unterschiedlichen Teams funktionierte die Montage reibungslos. In Einzelteile zerlegt wurde der Kran per Zahnradbahn zur Mittelstation Sonnalpin transportiert. Von dort aus flogen die Heliswiss-Piloten die Teile in mehreren Rotationen zur Bergstation, wo gemeinsam mit Liebherr-Monteuren die Montage des Krans aus der Luft erfolgte.

Die Projektierung der Kranmontage erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Martin Hurm, Projektleiter Neubau Eibsee-Seilbahn bei der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG, und Michael Weißschädel, Projektleiter der Abteilung Tower Crane Solutions bei Liebherr in Biberach.