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Hubschrauber

Tiroler Jungs lassen den Bär los

Aalen-Dewangen / Lesedauer: 2 min

„Viera Blech“ verwandeln das Oktoberfest des MV Dewangen zu einer Gaudi auf höchstem Musikniveau
Veröffentlicht:20.10.2013, 17:06

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Ernst Mosch trifft auf Joe Cocker, der „Leber-Tango“ auf messerscharfe Trompeten-Soli, Michael Jackson auf den „Sepp, der in der Tuba wohnt“. Vor der Bühne die Fans, Frauen im Dirndl, Männer in der Krachledernen. Sie feiern auf den Tischen und Bänken. Solche Szenen gab‘s in der Dewanger Wellandhalle. Dort stieg das Oktoberfest des Musikvereins, bei dem sieben Südtiroler Jungs von „Viera Blech“ für super Stimmung gesorgt haben.

„Blasmusik der Spitzenklasse“ trifft es voll und ganz. Es ist aber noch zu wenig gesagt über diesen genialen Abend zwischen kleinem Jodelseminar und Rap. Denn die verschmitzten Jungs sind trotz ihrer Jugend nicht nur musikalisch mit allen Wassern gewaschen, sondern auch richtig witzige Partymacher mit komischen und gar nicht tumben Gags am Fließband.

Seit zehn Jahren gibt’s „Viera Blech“, zum dritten Mal spielen sie beim Oktoberfest des Musikvereins Dewangen auf. Auf dem Welland fühlen sie sich wohl, sagen sie. Und sie blasen Stevie Wonder mit einer ganz eigenen Version von „Sir Duke“ den Marsch. Gleich darauf klingen sie, obwohl nur als Sextett mit Trompete, Tenorhorn und Posaune, wie eine ganze amtliche Bigband.

Dann schlägt die Stunde der Solisten. Peter Strele spielt das Tenorhorn mit irrer Geschwindigkeit und fast atemberaubender Perfektion, Manfred Lugger lässt bei „Beware oft he cat“ jene Katze aus dem Sack, die zeigt, was für ein begnadeter Trompeter er ist. Weiter geht’s mit „Beatboxing“: Der Mund wird mit dem Mikro davor zur Perkussion-Maschine und zum Hubschrauber, der Joe Cocker und sein „Hat on“ aufs Welland einfliegt. Michael Jackson (Alois Eberl) stößt „Bad“ ins Horn. Auch Robbie Williams ist mit von der Partie. Mit „Let me entertain you“. Ein passendes Motto auch für sieben Jungs: Unterhalten können die Spitzenmusiker so richtig. Heißt ihre neue Scheibe doch „Der Bär groovt“. Wer braucht da noch einen Berg, der ruft.