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Donauwiese

Gönner will Facebook-Saufgelage am Samstag unterbinden

Ulm / Lesedauer: 2 min

Stadt Ulm verbietet „Facebook-Party“ auf der Donauwiese per Verfügung – Donaufest soll nicht gestört werden
Veröffentlicht:03.07.2012, 21:15

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Mit einer rechtlichen Allgemeinverfügung will die Stadt Ulm die für Samstag geplante Facebook-Party auf der Donauwiese unterbinden. „Facebook-Partys und andere über Soziale Netzwerke organisierten Partys sind im Stadtgebiet Ulm vom 6. Juli bis 8. Juli 2012 verboten“, heißt es wörtlich in der Verfügung.

Zwar hat der Initiator der Party im Internet die Massenfete inzwischen abgesagt, doch die Stadt traut der Ankündigung nicht und will auf Nummer sicher gehen. „Wir werden es nicht zulassen, dass unser Donaufest durch eine solche Saufparty gestört wird“, kündigte OB Ivo Gönner ein hartes Durchgreifen für den Fall an, dass alkoholisierte Partygänger das Verbot missachten sollten. Ihnen drohen Geldbußen bis zu 5000 Euro.

„Auf der Donauwiese findet am Wochenende nur ein Fest statt, und das ist das Donaufest“, machte Gönner gestern gegenüber Regio TV Schwaben und der Schwäbischen Zeitung unmissverständlich klar. Wer das Verbot der Massenfeier ignoriere und sich an einem öffentlichen Saufgelage beteilige, müsse mit drakonischen Strafenrechnen, kündigte der OB an. Verstöße gegen Platzverweise der Polizei können mit einer Geldbuße bis zu 5000 Euro geahndet werden.

Bis gestern haben sich auf der einschlägigen Internet-Seite 3600 Gäste für die nicht genehmigte Feier auf der Ulmer Donauwiese angemeldet. Zwar hat der Initiator der Party, der 22-jährige Deniz Gürbüzer aus Langenau, die Feier inzwischen auf August verschoben, doch die Stadt sieht darin nur eine halbherzige Absage. Sie geht deshalb polizeirechtlich gegen die öffentliche Feier vor, die just dort über die Bühne gehen soll, wo ab Freitag der Markt der Donaustädte als Teil des Ulm/Neu-Ulmer Donaufestes stattfindet.

OB Gönner widersprach gestern auch der Behauptung Gürbüzers, durch seine Absage bei Facebook müsse er nicht mehr für die möglichen Folgen einer illegalen Party auf der Donauwiese gerade stehen. „Er hat das Ganze verursacht, er kann sich deshalb jetzt nicht einfach in die Büsche schlagen“, sagte Gönner. Die Stadt werde den 22-Jährigen deshalb im Ernstfall auch für anfallende Kosten, beispielsweise für einen Polizeieinsatz, haftbar machen.

Der Oberbürgermeister macht auch keinen Hehl daraus, dass er von der neuerdings im Internet grassierenden Party-Welle gar nichts hält. „Das läuft doch immer auf ein Rumgesaufe ohne Verstand hinaus, und dagegen gehen wir vor“, sagte Gönner. Wer allerdings am Samstagabend nach Ulm komme, um das Internationale Donaufest zu besuchen, „der ist natürlich herzlich willkommen“, unterstreicht das Stadtoberhaupt. Im Zweifel müssen Polizei und kommunaler Ordnungsdienst die Spreu vom Weizen trennen und am Donauufer zwischen illegalen Partygängern und willkommenen Donaufest-Besuchern unterscheiden.