StartseiteRegionalRegion BiberachBiberach50000 Euro für Hospizarbeit in der Region

Hospizarbeit

50000 Euro für Hospizarbeit in der Region

Biberach / Lesedauer: 4 min

SZ-Aktion „Menschenwürdig leben bis zuletzt“ bringt insgesamt 180000 Euro ein
Veröffentlicht:17.11.2016, 19:34

Von:
Artikel teilen:

Die Weihnachtsaktion 2015 der „Schwäbischen Zeitung“ ist ein voller Erfolg gewesen. Unter dem Titel „Menschenwürdig leben bis zuletzt“ befasste sich die SZ-Spendenaktion kurz vor Weihnachten mit den Themen Sterben, Hospiz und Palliativmedizin. Erst am Montag wurde die SZ in Berlin für diese umfassende Serie mit dem Katholischen Medienpreis ausgezeichnet. Insgesamt kamen bei der Aktion knapp 180000Euro zusammen. Diese Summe kommt dem Caritasverband für seine Hospiz- und Palliativarbeit zugute und auch stationären Hospizen in der Region.

Für die Caritasregion Biberach-Saulgau kamen 50370 Euro zusammen. Jeweils 8395 Euro gingen an folgende Einrichtungen: das Biberacher Hospiz Haus Maria, die Hospizdienste und -gruppen in der Region, die Koordinationsstelle der Hospizgruppe Biberach , die Gruppe für Mütter und Väter, die ein Kind während der Schwangerschaft oder nach der Geburt verloren haben, den ambulanten Hospizdienst für Kinder und Jugendliche und die Kontaktstelle Trauer.

Geld für wichtige Projekte

Tobias Bär , Leiter vom Biberacher Hospiz Haus Maria , freute sich über die SZ-Spendenaktion: „Wir haben uns sehr über die Summe gefreut, das Geld konnten wir gut gebrauchen.“ Schließlich seien sie auf Spenden angewiesen, um das Hospiz zu finanzieren. „Ein Teil des Geldes floss deshalb auch in die Personalkosten“, sagte Tobias Bär. Außerdem hätte es fachspezifische Fortbildungen für die Mitarbeiter und auch Ehrenamtlichen gegeben. „Die Gäste haben zum Beispiel neue Tischdecken und -läufer für ihre Zimmer bekommen“, so der Leiter. Und dass das Haus am Kirchplatz denkmalgeschützt ist, musste eine Innenbeschattung angebracht werden.

Auch Peter Grundler , Leiter der Caritasregion Biberach-Saulgau, freute sich über die große Spendensumme. „Wir haben das Geld auch größtenteils schon unter die Leute und Projekte gebracht“, sagte er. „Ich freue mich sehr, dass die Menschen aus der Region uns so viel Vertrauen entgegenbringen.“ Es eröffne der Caritas zudem Spielräume, Projekt zu realisieren, die sonst nicht machbar seien.

Die Hospizdienste und -gruppen in der Region und auch die Koordinationsstelle der Hospizgruppe Biberach haben das Geld sinnvoll im Bereich fachliche Begleitung eingesetzt. „Die Arbeitsgemeinschaft hat Hospizmitarbeitern unter anderem wichtige Fortbildungen ermöglicht“, so Peter Grundler. Des Weiteren floss ein Teil der Spendensumme in Ausbildungskurse für neugewonnene Ehrenamtliche und zwei Fachvorträge.

Die Trauergruppe für Eltern , die ein Kind während der Schwangerschaft oder nach der Geburt verloren haben, konnten aufgrund der Spenden sogar ein Projekt realisieren, für das sonst kein Geld dagewesen wäre. „Die Kollegen haben eine Mappe erstellt, die trauernden Eltern als Handreichung dienen soll“, so der Caritas-Regionalleiter. Die Informationsbroschüre wird unter anderem im Krankenhaus an Betroffene ausgegeben. Sie enthält neben allen wichtigen Adressen im Landkreis, einfühlsame Texte und Gedanken und wurde liebevoll mit Fotografien gestaltet, die vom Biberacher Fotokreis der VHS zur Verfügung gestellt wurden. Einige der Bilder sind auch Teil der Ausstellung „Kinder, die das Leben streifen“, die ebenfalls durch die Spenden realisiert werden konnte. Zu sehen war die Ausstellung unter anderem im Alfons-Auer-Haus in Biberach und im Rathaus. Im Frühjahr 2017 soll diese Ausstellung weiter Richtung Sigmaringen und Bad Saulgau ziehen.

Beim ambulanten Hospizdienst für Kinder und Jugendliche wurde das Geld in den Bereich Begleitung investiert. Da ging es und geht es auch weiterhin um wichtige Fortbildungen für die Qualifizierung und Begleitung der Ehrenamtlichen. „Es ist sehr wichtig, die Ehrenamtlichen gerade bei diesem Thema professionell zu begleiten“, so Grundler.

Drei Angebotsbereiche konnten dank der Spenden bei der Kontaktstelle Trauer ausgebaut werden. „Wir begleiten Trauergruppen vom Illertal bis nach Bad Saulgau“, erzählte Grundler. „Die Gruppen organisieren sich auf Gemeindeebene und werden von Hauptamtlichen angeleitet, mit dem Geld unterstützen wir zum Beispiel Trauercafés.“ Dann habe es auch noch verschiedene konkrete Fortbildungsangebote für Dritte gegeben und es wurden auch Materialien erstellt und gedruckt, die für Ehrenamtliche und Interessierte sind.

Am morgigen Samstag startet die „Schwäbische Zeitung“ mit der Weihnachtsaktion 2016. In diesem Jahr geht es um die Bekämpfung von Fluchtursachen. Alles weitere erfahren Sie in der Samstagsausgabe der SZ.