StartseiteRegionalRegion BiberachBiberachProzess gestartet: 31-Jähriger wollte aus Rache Mehrfamilienhaus anzünden

Landgericht

Prozess gestartet: 31-Jähriger wollte aus Rache Mehrfamilienhaus anzünden

Biberach / Lesedauer: 1 min

Der Mann soll versucht haben, in Biberach ein Mehrfamilienhaus in Brand zu stecken, um so aus Rache eine dort lebende dreiköpfige Familie zu töten. Nur durch Zufall konnte Schlimmeres verhindert werden.
Veröffentlicht:17.10.2018, 14:59

Von:
Artikel teilen:

Vor dem Landgericht Ravensburg hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 31-jährigen Mann begonnen. Er soll in der Nacht zum 5. Juli 2018 versucht haben, in Biberach ein Mehrfamilienhaus, in dem er laut Gerichtssprecher auch selbst lebte, in Brand zu setzen, um so aus Rache eine dort lebende dreiköpfige Familie zu töten.

Dem Angeklagten ist von der Staatsanwaltschaft deshalb wegen versuchten Mords in drei Fällen in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung und versuchter Zerstörung eines Bauwerks angeklagt. Der 31-Jährige soll am Tattag den Inhalt einer im Treppenhaus aufgestellten Mülltonne angezündet haben. Noch vor Ausbruch eines Gebäudebrands wurde das Feuer allerdings von Bewohnern entdeckt. Der Tatverdächtige wurde noch in der Nacht festgenommen und später in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

Vor dem Landgericht Ravensburg begann am Mittwoch der Prozess, der auf drei Verhandlungstage angelegt ist und in dem Nachbarn und Zeugen gehört werden sollen. Nach Informationen des SWR gab der Angeklagte über seinen Verteidiger das Zündeln zu. Weitere Angaben habe jedoch nicht machen wollen, auch nicht zu seinen persönlichen Verhältnissen. Laut Staatsanwaltschaft Ravensburg habe der 31-Jährige mit der Nachbarsfamilie immer wieder Streit gehabt und den Tod der Familie in Kauf genommen.

Die Verhandlung soll am 29. Oktober fortgesetzt werden.