Tierschutzverein

300 Katzen kastriert

Biberach / Lesedauer: 2 min

Landkreis Biberach unterstützt Tierschutzvereine – Es gibt aber immer noch Brennpunkte
Veröffentlicht:12.10.2018, 18:07

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Herumstreunende und heimatlose Katzen sind auch im Landkreis Biberach ein Problem. Wo es viele Streuner gibt, sind Krankheiten ebenfalls weitverbreitet. Um die Population einzudämmen, hat der Landkreis 2016 entschieden, die gemeinnützigen Tierschutzvereine finanziell zu unterstützen. Dabei geht es um die Kastration der Tiere. Mittlerweile konnten einige Brennpunkte bereinigt werden. Es gibt allerdings noch drei Gemeinden im Kreis, in denen weitere Aktionen nötig sind.

Um die Katzen auch weiterhin zu kastrieren, fehlt den Vereinen das nötige Geld. Deshalb hat der Umweltausschuss des Landkreises jetzt entschieden, das Projekt weiter zu unterstützen – und zwar mit jährlich 10 000 Euro für die kommenden zwei Jahre. „Ende 2017 haben wir erkannt, dass der bisherige Zuschuss nicht ausreicht“, sagt Landrat Heiko Schmid . „Dennoch konnten wir die Situation an einigen Brennpunkten deutlich verbessern.“

Im vergangenen Jahr wurden rund 300 verwilderte Katzen gefangen und kastriert. Rund 90 Prozent stammten aus 19 Gemeinden des Landkreises. Für 2018 rechnet der Kreis mit einer ähnlichen Zahl. Brennpunkte sind weiterhin beispielsweise Kirchberg und Laupheim. Dort kann das Projekt nun fortgesetzt werden. „Die Tiere werden aufgegriffen und nach dem Eingriff wieder dort hingebracht, wo man sie gefunden hat“, sagt Schmid. „So wollen wir sicherstellen, dass die Population nicht noch weiter wächst.“

Bei den Kreisräten kommt dieser Tagesordnungspunkt gut an. „Wir dürfen jetzt nicht aufhören“, sagt Hans Beck (CDU). „Am Anfang wurden wir belächelt, aber jetzt bekommen wir das Problem langfristig in den Griff.“ Auch Martina Miller (SPD) ist überzeugt von der Maßnahme: „Es darf nicht wieder passieren, dass das Geld ausgeht, um die Aktion fortzusetzen.“ Für Frieder Mauch (Grüne) hat die Aktion Katzenkastration Vorbildcharakter: „Eine Populationssteuerung sollte man nicht zu gering achten.“