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Enttäuschung bei Sandro Cortese

Berkheim / Lesedauer: 3 min

Der Berkheimer Motorradpilot stürzt in Jerez und bleibt erstmals in dieser Saison punktlos
Veröffentlicht:04.05.2015, 21:14

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Erstmals in dieser Saison hat der Motorradprofi Sandro Cortese aus Berkheim punktlos die Rennstrecke verlassen müssen. Der Große Preis von Spanien war für den Moto2-Pilot bereits nach 14 Runden nach einem Sturz vorbei, nachdem er zuvor ein starkes Rennen gezeigt hatte. So herrschte im spanischen Jerez am Ende Enttäuschung bei Cortese vor.

Durch das vorzeitige Aus blieb die harte Arbeit während des vierten Grand-Prix-Wochenendes des Jahres unbelohnt für den Berkheimer. Bei einem Zwei-Tage-Test in Aragon nächste Woche soll der Dynavolt-Intact-GP-Pilot nun neues Selbstbewusstsein tanken.

Vorderrad klappt ein

Sandro Corteses Ziel, den Anschluss zur Vordergruppe zu halten, hatte zu Beginn des Rennens sehr gut funktioniert. Nach einem perfekten Start aus der dritten Reihe bog er als Fünfter in die erste Kurve des Jerez-Circuits ein. Allerdings hatten Tito Rabat, der spätere Rennsieger Jonas Folger, Tom Lüthi und Alex Rins an der Spitze sehr bald einen Vorsprung herausgefahren, während Cortese in einer großen Verfolgergruppe steckte und einige Zweikämpfe zu bewältigen hatte. Als er gerade zu den Italienern Franco Morbidelli und Simone Corsi aufholen wollte, klappte ihm in der zweiten Kurve das Vorderrad ein und er rutschte an neunter Position liegend ins Kiesbett. Zwar gelang es Cortese, seine Kalex-Rennmaschine wieder aufzurichten und weiterzufahren. Der Zug nach vorn war aber schon längst abgefahren. Als 25. fuhr der Berkheimer eine Runde weiter, bis er schließlich enttäuscht in die Box zurückkehrte.

„Ich konnte lange Zeit gut mithalten. Beim Sturz ist mir wie in Zeitlupe das Vorderrad weggerutscht. Wirklich schade, weil ich mich nach einigen Problemen heute echt wohlgefühlt hatte auf dem Motorrad“, sagte Cortese später. „Es tut mir auch fürs Team leid. Sie haben das ganze Wochenende hart gearbeitet. Jetzt müssen wir das vergessen und versuchen, uns auf Le Mans zu konzentrieren.“ Teamchef Jürgen Lingg hob die positiven Seiten des Rennens hervor. „Es war ein super Start und Sandro hat in den ersten paar Runden richtig gut dagegen gehalten. Ähnlich wie in Argentinien. Als es sich dann sortiert hatte, waren auch die Rundenzeiten wirklich okay“, sagte er. Natürlich sei der Sturz sehr schade. „Aber das kann passieren, wenn man in so einem Pulk fährt und alles gibt. Das ganze Wochenende war schon nicht einfach“, so Jürgen Lingg. „Ich bin nicht übermäßig enttäuscht, weil es von den Zeiten und vom Rhythmus her gut war.“

Testfahrten in Aragon

In der WM-Wertung rutschte Sandro Cortese auf den elften Rang ab. Vor dem nächsten Grand Prix in Le Mans (15. bis 17. Mai) wird die Intact-GP-Mannschaft kommende Woche am Mittwoch und Donnerstag (6. und 7. Mai) nun im Motorland Aragon testen. „Wir bekommen neues Material und müssen wirklich noch ein paar Dinge aussortieren. Nach wie vor fehlt uns der Anschluss zur Spitze”, erklärte Jürgen Lingg. „Wir müssen ein paar Zehntel finden und dafür alle Energie aufwenden. Wir lassen mit Sicherheit nichts unversucht. Das ist unser Job.“ Jetzt hoffe man auf einen positiven Test in Aragon, um neues Selbstbewusstsein zu tanken.