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Was sich nächstes Schuljahr in der Oberstufe ändert

Bad Schussenried / Lesedauer: 2 min

Lehrplan setzt andere Schwerpunkte an den Gymnasien – Infoveranstaltung am Progymnasium Schussenried
Veröffentlicht:10.12.2018, 16:18

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Im kommenden Schuljahr ändert sich einiges in der gymnasialen Oberstufe in Baden-Württemberg. Um Schülern und Eltern einen Überblick zu geben, waren vergangene Woche Vertreter der Kooperationsschule, dem Gymnasium Aulendorf und der beruflichen Gymnasien zu Gast im Schussenrieder Caspar-Mohr-Progymnasium.

Die Reform der Kursstufe berücksichtigt wieder stärker die Interessensausbildung der Schüler und gibt ihnen in größerem Maße die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen. Es sind im Berufsleben die Stärken des Menschen, die seine Karriere tragen und ihn für einen Beruf brennen lassen. Davon ist Susanne Wehling , Schulleiterin des Caspar-Mohr-Progymnasiums, überzeugt. Deshalb ermögliche es die neue gymnasiale Oberstufe auch schon den Oberstufenschülern, mit drei fünfstündigen Leistungsfächern diesen individuellen Interessensausprägungen nachzugehen. Wie bisher auch müssen Deutsch und Mathematik bis zum Abitur belegt werden und beide Fächer bilden auch Teil der Abiturprüfung. Jeder Schüler kann aber im nächsten Schuljahr entscheiden, ob er diese entweder als dreistündiges Basisfach oder als fünfstündiges Leistungsfach besuchen will. Im umfangreichen Wahlbereich des Fächerkanons findet nun auch Informatik einen größeren Platz als bisher, mit der Möglichkeit, Informatik als Basis- oder Leistungsfach zu wählen und gegebenenfalls auch eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung darin abzulegen. Während bislang Fremdsprachen nur vierstündig belegt werden konnten und es daher schwierig war, mehr als eine Fremdsprache bis zum Abitur zu führen, gibt es auch in den Sprachen nunmehr die Möglichkeit, zwischen dreistündig und fünfstündig zu wählen: Sprachinteressierten Schülern erleichtert dies, ihrer Begabung zu folgen und zum Beispiel eine Fremdsprache als Leistungsfach und eine zweite als Basisfach zu belegen. Neu sind außerdem die Angebote von Vertiefungskursen „Mathematik“ und „Sprache“, zusätzlich zum Leistungs- und Basiskursangebot. Die vielfältigen Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten der gymnasialen Oberstufe sind seit der ersten Oberstufenreform in den 1970er-Jahren eine Kunst für sich: Pflichtbereiche sind abzudecken. Nicht nur Mathematik und Naturwissenschaften und Sprachen gehören zum allgemeinbildenden Programm des Gymnasiums, sondern auch Gesellschaftswissenschaften, die Künste sowie Sport und Religion beziehungsweise Ethik. Dazu gibt es ein breites Wahlangebot, zum Beispiel in der Kursstufe neu beginnende Sprachen – je nach Schule zum Beispiel Spanisch oder Russisch, –, neue Fächer wie Astronomie oder Literatur. Dazu müssen bei der der Kurswahl Mindest- und Höchststundenzahlen beachtet werden. Die Oberstufenberater des Gymnasiums Aulendorf führten daher mit den Zehntklässlern des Progymnasiums Beratungen und Probekurswahlen durch. Wolfgang Ott informierte darüber hinaus über die Oberstufe der beruflichen Gymnasien, die zunächst noch bei der „alten“ Oberstufe bleiben werden.