Wanderausstellung

Aus Nofretete wird Duckfretete

Bad Schussenried / Lesedauer: 3 min

„Duckomenta“ im Kloster Schussenried zeigt 270 Neuinterpretationen der großen Meister
Veröffentlicht:27.09.2019, 11:41

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Die bekannteste Ente der Welt auf Bildern der großen Meister: Vom 28. September 2019 an macht die „Duckomenta“ Station im Kloster Schussenried. In der Wanderausstellung trifft man laut einer Ankündigung die bekanntesten Werke aus den berühmten Museen, gesehen aus der Sicht der Familie Duck. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zeigen die unterhaltsame Familienausstellung von Ende September an über den ganzen Winter in den weiten barocken Ausstellungsräumen des ehemaligen Klosters Schussenried.

Die „Duckomenta“ mit ihrer ganz eigenen Sicht auf die Welt der Kunst ist immer für eine Überraschung gut, schreiben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. Das Erfolgskonzept des Ausstellungsprojektes, das erstmals vor über 30 Jahren aus einer Idee an einer Kunsthochschule entstand, sei die Verblüffung und der Witz der Verfremdung. Die großen Namen der Kunst werden demnach in die Welt der Ducks aufgenommen: von der Höhlenmalerei der Urzeit durch die Hochkulturen der Antike bis hin zu Meisterwerken der Moderne.

Aus Nofretete wird Duckfretete – und ob Mona Lisa oder Freiheitsstatue, ob Leonardo da Vinci oder Vincent van Gogh: Alles findet sich mit Entenschnabel und Federbürzel wieder. Die Ausstellung im Kloster zeigt rund 270 Werke, Porträts großer Meister und Persönlichkeiten in erstaunlichen Neuinterpretationen und Zeugnisse aus der Welt der Enten seit der Steinzeit.

Bei vielen Besucherinnen und Besuchern steht laut der Ankündigung vor allem der interaktive Teil der Ausstellung hoch im Kurs. Um sich vorstellen zu können, wie man selbst im Universum der Enten aussehen würde, hätten sich die Künstler etwas Besonderes einfallen lassen – und der Blick auf das eigene Gesicht im Entenlook sei ein großer Spaß für alle Altersgruppen. Die Ausstellung umfasse Installationen, Gemälde, Zeichnungen und Gegenstände, die so täuschend echt wirken, als hätte es tatsächlich eine Jahrtausende zurückreichende Entenkultur gegeben. Und noch etwas zeichne die Exponate aus: „Alles ist echte Malerei und Bildhauerei, nichts ist einfach am Computer entstanden“, heißt es weiter.

Zwei Millionen Besucher

Knapp 500 Werke seien über die Jahre entstanden und gehörten zum Gesamtbestand der „Duckomenta“-Welt. Sie werde geleitet von dem emeritierten Kunstsoziologie-Professor Eckhart Bauer, aktiv mit dabei sind Anke Doepner, Professor Volker Schönwart, Rüdiger Stanko und Ommo Wille. Ungefähr zwei Millionen Menschen sind demnach in den letzten Jahren an den verschiedenen Stationen der Wanderausstellung in die Parallelwelt der Enten eingetaucht.

Im Kloster Schussenried ist die Ausstellung bis Mai 2020 zu Gast. Vom 1. Dezember 2019 bis 1. März 2020 präsentieren die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg parallel zur „Duckomenta“ eine große stimmungsvolle Krippenausstellung. Die Ausstellung „Geliebtes Jesulein zeigt eine außerordentliche Vielzahl von Weihnachtskrippen einer Schussenrieder Privatsammlung; der Besuch ist im Eintrittspreis der „Duckomenta“ mit enthalten.