StartseiteRegionalRegion BiberachBad BuchauZwei Schwestern haben den Beat im Blut

Instrumentarium

Zwei Schwestern haben den Beat im Blut

Bad Buchau / Lesedauer: 2 min

Percussion-Duo Jessica und Vanessa Porter aus Laupheim tritt am Sonntag in Bad Buchau auf
Veröffentlicht:14.02.2018, 12:31

Artikel teilen:

Jessica und Vanessa Porter sind als Musikerinnen so vielseitig wie ihr Instrumentarium: Ihr Repertoire reicht von Klassik und Neuer Musik über Jazz bis zu Minimal Music. Das Percussion-Duo ist Gast nationaler und internationaler Festivals, Konzertreisen führten sie bereits durch die ganze Welt. Zu erleben sind die Schwestern nun auch in Bad Buchau: am Sonntag, 18. Februar, ab 17 Uhr im Goldenen Saal des Schlosses.

Jessica Porter wurde 1990 in Laupheim geboren, wo auch ihre zwei Jahre jüngere Schwester Vanessa zur Welt kam. Ihr Debüt als Percussion-Duo gaben sie 2009 beim Musikwettbewerb „Jugend Musiziert“. Hier gewannen die Schwestern, die heute im Raum Stuttgart leben und arbeiten, den ersten Bundespreis und wurden zusätzlich mit dem Sonderpreis der Sparkassen sowie dem Förderpreis der Deutschen Apothekerkammer ausgezeichnet. Außerdem wurden sie in die „Deutsche Stiftung Musikleben“ aufgenommen, die sie auf ihrem weiteren Weg unterstütze.

Der Erfolg schlug deutschlandweit Wellen, wodurch die Schwestern bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Festival, der Young Euro Classics oder bei den „Stars von Morgen“ engagiert wurden. Außerdem ist das Duo Stipendiat der Karl-Jegg-Stiftung und der Bruno-Frey-Stiftung. 2016 wurden sie mit dem Förderpreis Kulturpreises des Landkreises Biberach ausgezeichnet und wurden erster Preisträger des Percussive Art Web Contest der Percussion Art Society Italy. Ausschlaggebend für die Jury war neben rhythmischer Präzision und ausgeprägtem Zusammenspiel die authentische Ausdrucksstärke der beiden Schwestern.

Ihr Studium schlossen die beiden Schwestern – nach zahlreichen internationalen Masterclasses und Auslandsaufenthalten an der Royal College of Music in London – mit Bestnote an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ab.

Auf Marimbafon, Vibrafon, exotischen Trommeln, Becken, Gongs und anderen Schlaginstrumenten aus aller Welt gestaltet das Duo seine Programme, die von Transkriptionen barocker Originale über afrikanische Trommelmusik bis zu den Klassikern der Percussionensemble-Literatur reichen. So finden sich Werke namhafter Komponisten der heutigen Zeit wie Steve Reich, Mauricio Kagel oder Damien Ricketson in ihrem Programm.

Zudem sucht das Duo gezielt die Zusammenarbeit mit Komponisten. Die amerikanische Komponistin Julie Spencer, der freischaffende Pianist und Komponist Minas Borboudakis aus München oder Kompositionsstudenten aus ganz Deutschland bieten den jungen Musikerinnen ihre Stücke zu Aufführungen an. Auch über Genre-Grenzen hinweg versuchen die beiden Schwestern neue Wege der Interpretation zu entdecken. Zu Bearbeitungen klassischer Literatur wie von Johann Sebastian Bach oder Claude Debussy kommen Live-Elektronik- und Computermusik. Aber auch szenische Gestaltung ist für die jungen Musikerinnen ein selbstverständliches Element ihrer Auftritte.