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Soldatenfriedhof

Soldatenfriedhöfe als Lernorte

Bad Buchau / Lesedauer: 2 min

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – „Jugendlager Federsee“ besucht die EU-Institutionen
Veröffentlicht:16.09.2018, 21:03

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Eine Gruppe junger Leute aus Region arbeitete vor kurzem mit dem Jugendlager Federsee unter der Leitung von Klaus Knoll und Jürgen Mattmann für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Belgien auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Lommel (die Schwäbische Zeitung berichtete).

Neben der Arbeit auf Soldatenfriedhöfen und der Auseinandersetzung mit der Geschichte sind auch Völkerverständigung und internationale Zusammenarbeit wichtige Themen der Bildungs- und Jugendarbeit des Volksbunds. Auch ein Besuch der EU-Kommission in Brüssel stand auf dem Programm.

So bildete das Thema „ Europa “ einen Schwerpunkt beim Besuch des Jugendlagers in Belgien. Gerade in Zeiten, in denen viele an Europa zweifeln, wurde daran erinnert, wie wichtig es ist, sich für Frieden, Freiheit und Freizügigkeit einzusetzen. Das bekannte Zitat Jean-Claude Junckers, heute Präsident der Europäischen Kommission, „Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen! Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann“, zeigt die übergeordnete Bedeutung, die heute von Kriegsgräbern ausgeht. Sie sind nicht mehr nur Orte der Trauer und des Gedenkens, sondern werden immer mehr zu Lernorten und halten uns die Folgen von Krieg und Gewalt vor Augen.

Oberschwäbisches Treffen in Brüssel

Bei einer Exkursion nach Brüssel und dem Besuch der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments widmete sich die Gruppe der gemeinsamen Zukunft Europas. In Brüssel wurden die jungen Leute von Dr. Thomas Wiedmann erwartet. Wiedmann stammt aus Oberschwaben. Er ist bei der Europäischen Kommission im Bereich Bank- und Finanzwesen tätig.

Bei diesem „oberschwäbischen Treffen“ in Brüssel erfuhr die Gruppe sehr viel über die europäische Idee und die Aufgaben und die Arbeitsweise der Europäischen Union und ihrer Institutionen. „Die jungen Leute nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen aus erster Hand beantwortet zu bekommen, und bekamen so einen Eindruck, wie die Europäische Union funktioniert und was in Brüssel für uns geleistet wird“, war Klaus Knoll mit dem Besuch sehr zufrieden.

Tanja Sauter, eine Teilnehmerin des Jugendlagers, zog am Ende der Reise Bilanz: „Gerade in Belgien, das von beiden Weltkriegen stark betroffen war und wo heute in Brüssel als Sitz der Europäischen Union daran gearbeitet wird, dass so etwas nie wieder passiert, wird deutlich, dass das Volksbundmotto ‚Arbeit für den Frieden’ nie an Aktualität verliert.“