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Ringtreffen

Knapp 300 Helfer sind im Einsatz

Bad Buchau / Lesedauer: 3 min

VFON-Jubiläumsringtreffen: Hinter dem Großevent stecken jahrelange Vorbereitungen
Veröffentlicht:05.02.2019, 17:18

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Die Spannung steigt: Am Freitag beginnt das große Ringtreffen anlässlich der 50-Jahr-Feier der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte (VFON) in Bad Buchau. Ausgerichtet wird es von den vier Gabelzünften gemeinsam: die Bad Buchauer Narrenzunft Moorochs , die Heudorfer Schelmenzunft, die Dürmentinger Dreiviertelsnarren und die Ertinger Narrenzunft Gloggasäger. Und gemeinsam gibt es einiges zu tun – schließlich werden am Wochenende rund 4000 Hästräger von 31 Zünften erwartet.

Dem Wochenende vom 8. bis 10. Februar fiebern Uwe Vogelgesang und seine Zunftmeisterkollegen schon lange, sehr lange entgegen. Bereits 2013, bei der sogenannten „Bredla-Sitzung“, kamen die vier Gabelzünfte aus Bad Buchau, Ertingen, Dürmentingen und Heudorf auf die Idee, das Jubiläumsringtreffen gemeinsam auszurichten. Gerade kleine Zünfte hätten sonst keine Möglichkeit, ein solches Fasnetsevent zu stemmen, erklärt Vogelgesang. „Und jetzt können die anderen Zünfte mal sehen, ob wir das hinbekommen“, sagt der Buchauer Zunftmeister und lacht.

Mit dieser Idee und einem ausgefeilten Konzept konnten die Gabelzünfte auch das VFON-Präsidium überzeugen: Beim Konvent 2015 erhielten Bad Buchau, Ertingen , Dürmentingen und Heudorf den Zuschlag.

Alle vier Zünfte an einem Tisch

Eine so lange Vorlaufzeit sei für ein Ringtreffen eigentlich üblich, so Vogelgesang. Schließlich will eine solche närrische Großveranstaltung von langer Hand vorbereitet sein. Dass bei der Planung vier Zünfte gleichberechtigt am Tisch saßen, erwies sich als gar nicht so einfach. Wo gemeinsam angepackt wird, ist eben auch der Abstimmungsbedarf größer.

Immerhin: Auf den Veranstaltungsort hatte man sich rasch geeinigt. Heudorf verfügt nicht über eine große Halle, Dürmentingen ließ den anderen den Vortritt und die Entscheidung zwischen Bad Buchau und Ertingen fiel dann zugunsten der Kurstadt aus. „Das Kurzentrum hat einfach ein schönes Ambiente“, findet Vogelgesang.

Für die Organisation selbst bildeten die Zünfte verschiedene Arbeitsgruppen wie „Catering“, „Umzug“ oder „Ball“. In allen diesen Gruppen gebe es einen Hauptverantwortlichen – und alle vier Zünfte seien jeweils vertreten, erklärt Zunftmeister Vogelgesang. So haben alle in allen Bereichen Einblick und Mitspracherecht. Gemeinsam wurden so Zielvorgaben vereinbart, abgestimmt und dann den Zunftmeistern vorgelegt.

Bei Uwe Vogelgesang und seinen Kollegen Klaus Diesch (Ertingen), Rainer Hölz (Heudorf) sowie Harald Buck, Friedrich Rieber und Franz Wiedmann (Dürmentingen) liefen schließlich alle Fäden zusammen. In zahlreichen Sitzungen – allein um die 20 im vergangenen Jahr – schauten die Zunftmeister darauf, dass alle Bereiche ineinandergriffen. Und erstaunlich: Unter ihnen, erinnert sich Vogelgesang, habe immer Einigkeit geherrscht. „Das ist sehr gut gegangen. Ich empfinde es als positiv, als Gabel hat uns die gemeinsame Organisation zusammengeschweißt. Wenn jetzt das Ringtreffen so ganz ohne Streit, ganz harmonisch über die Bühne geht, dann haben wir schon einiges geschafft.“

Die Hauptorganisation ist zumindest in trockenen Tüchern. Bis zum Wochenende stünde aber noch die Feinabstimmung an, erklärt Vogelgesang, der sich nun in jeder freien Minute darum kümmert, dass alles „am richtigen Tag und an der richtigen Uhrzeit am richtigen Ort“ ist. 250 bis 300 Helfer aus den vier Zünften seien dann am Wochenende im Einsatz, viele von ihnen während allen drei Tagen. An vorderster Front natürlich Vogelgesang und seine Zunftmeisterkollegen, „eine Hand immer am Telefon“, immer konzentriert darauf, ob die Abläufe stimmen, ob alles seine Richtigkeit hat. Wenn dann alles glatt läuft und die Gäste eine tolle Fasnet erleben, dann, meint Vogelgesang lachend, falle auch ihm „ein ganz großer Brocken“ von der Brust.