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Federseegebiet

Gut für Bienen, schön fürs Auge, ideal zur Weiterverwertung

Bad Buchau / Lesedauer: 2 min

Die Energiepflanze Silphie ist in der Region angekommen – ein Blickfang für Spaziergänger im Federseegebiet
Veröffentlicht:16.08.2019, 11:47

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Spaziergänger im Federseegebiet bleiben gerne mal vor den weitläufigen Silphiefeldern stehen und lassen das schöne Bild auf sich wirken. Doch die gelbblühenden Pflanzen sind nicht nur schöner anzusehen als die schier endlosen Maisfelder – sie könnten sogar den Mais als Futter- und Energiepflanze ersetzen.

Schon von weitem fallen die weitläufigen Felder mit den gelbblühenden Donau-Silphie-Pflanzen angenehm ins Auge. Wo sonst nur eintönige Maisfelder dominierten, sind einige Landwirte dazu übergangen, die Äcker mit der „Durchwachsenen Silphie“ zu bestellen. Meistens handelt es sich um die Donau-Silphie, eine spezielle Sorte, die hier heranwächst.

Am Rande eines Feldes im Plankental hat der Landwirt sogar eine kleine Aussichtsplattform gebaut, oben eine Sitzbank, die zum Verweilen über dem gelben Blütenmeer einlädt. Dazu wurden einige Infotafeln angebracht, die dem Interessierten alles Wissenswerte über die Pflanze näherbringt. Der Leser erfährt zum Beispiel, dass die Pflanze aus dem Norden Amerikas kommt und in Europa auch als Futterpflanze geprüft wurde, aber zumindest gegenwärtig in Deutschland hauptsächlich als Koferment in Biogasanlagen zum Einsatz kommt. Deshalb könnte sie auch mit dem Mais zusammen angebaut werden.

Anflugstelle für Insekten

Durch die lange Blühtezeit von Juli bis September sind die leuchtend gelben und wohlriechende Blüten eine gut besuchte Anflugstelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Der Honigertrag soll zudem mit bis zu 150 Kilogramm je Hektar sehr gut sein. Gegenüber konventionellen Kulturpflanzen hat die Donau-Silphie einige Vorteile wie zum Beispiel die Lebensdauer von bis zu 30 Jahren; Bodenbearbeitung und Pflanzenschutzmaßnahmen können im Idealfall fast gänzlich wegfallen. Und als weiterer Pluspunkt können die blühenden Silphiefelder den Naherholungswert von Landschaften erhöhen, zumal nicht nur das Plankental eine beliebte Spaziergegend ist.