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Fischfanganlage

Archäologen stoßen auf prähistorische Fischfanganlage

Bad Buchau / Lesedauer: 2 min

Denkmalpflege beginnt Rettungsgrabung im geplanten Baugebiet „Am Möwenweg“
Veröffentlicht:07.05.2018, 16:37

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Im Südwesten der Stadt Bad Buchau beginnt diese Woche im Baugebiet „Am Möwenweg“ eine Rettungsgrabung des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart . Bei Vorerkundungen im März wurden hier Pfähle und Reste einer Fischfanganlage aufgedeckt.

Diese archäologischen Überreste werden in den nächsten vier Wochen von Archäologen der Landesdenkmalpflege genau untersucht und dokumentiert, bevor die Bagger für den Bau der Erschließungstrassen anrollen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Buchau wurde die Rettungsgrabung so schnell wie möglich angesetzt, um keine Bauverzögerung zu verursachen.

Während der Voruntersuchung haben die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege vorgeschichtliche Netzsenker aus recycelten Keramikscherben im Umfeld der Fischfanganlage gefunden. Diese belegen, dass im Areal des neuen Baugebiets bereits in prähistorischer Zeit Fischfang betrieben wurde. Weitere Hinweise auf Fischerei in Form von Einbäumen und Angelhaken sind auch vom benachbarten Fundplatz Neuweiher bekannt. Hier wird seit Mitte April weiter ausgegraben.

Bisher ist noch unklar, aus welcher Zeit die Pfähle vom Möwenweg stammen und ob es sich hier um einen Überweg von der ehemaligen Insel Buchau aufs „Festland“ handeln könnte. Die Archäologen werden versuchen, diese Fragen durch die Rettungsgrabung zu klären.

Das Baugebiet „Am Möwenweg“ am südöstlichen Zipfel Bad Buchaus soll in zwei Bauabschnitten erschlossen werden: zunächst mit 18 Bauplätzen diesseits und jenseits der verlängerten Hans-Kayser-Straße; läuft die Nachfrage gut, sollen weitere 17 Parzellen in südwestlicher Richtung folgen. Dazu soll die Joseph-Erlanger-Straße verlängert und die Albert-Einstein-Straße in einem Bogen an die Hans-Kayser-Straße angeschlossen werden.