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Zusammenkunft

Reise durch Israel in Wort und Bild

Altheim, bei Riedlingen / Lesedauer: 4 min

Verein landwirtschaftlicher Fortbildung hält Adventsfeier in Altheim
Veröffentlicht:10.12.2018, 14:37

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Seit Jahren hält der Verein landwirtschaftlicher Fortbildung im Kreis Biberach seine adventliche Zusammenkunft im Martinssaal in Altheim ab. Neben Zeit für Begegnung und Gespräch gibt es stets einen herausragenden Programmpunkt, in diesem Jahr eine Israelreise in Bild und Ton mit Franz Neubrand.

Auch in diesem Jahr konnte Karl Vogel als Moderator und Sprecher des Veranstaltungsteams im adventlich geschmückten Martinssaal in Altheim eine große Schar ehemaliger Landwirtschaftsschülerinnen begrüßen. Ein besonderes Willkommen galt der langjährigen Schulleiterin Rosemarie Neumann, dem Ehrengeschäftsführer Franz Neubrand, der Ehrenvorsitzenden der Landfrauen im Kreis Biberach Elfriede Elser, Landwirtschaftsdirektor a.D. Albert Warger und Gertrud Gerner vom Landratsamt Biberach.

Aus seinen beiden Reisen nach Israel in den Jahren 1980 und 1996 hat Franz Neubrand einen bunten Querschnitt durch ein Land zusammengestellt, das in Landschaft und Geschichte, in Tradition und Fortschritt und auf dem Gebiet der Landwirtschaft eine Fülle interessanter Einblicke zu bieten hat. Viele Namen von Städten und Gegenden sind durch Illustrationen, Radio und Fernsehen bekannt und geläufig, doch immer wieder entdeckt man Neues oder erinnert sich: „Da war ich auch schon“ oder „Den oder die kenn’ ich doch.“ Vor allem Neubrands Eindrücke von landwirtschaftlichen Themen stießen auf besonderes Interesse.

Nach dem Flug von München nach Tel Aviv („do ischt nix passiert“) als dem Beginn der Reise ins Heilige Land lenkte Neubrand das Interesse auf den Ursprung Israels, erinnerte an Abraham und Isaak, an die Stämme Judas als Gottesstreiter, an die 400 Jahre in Ägypten und die Zeit der Landnahme. Nach gemeinsamem Singen in der Kreuzfahrerstadt Cäsarea Maritima und dem Bestaunen der Aquaedukte kamen bereits die ersten Orangenplantagen ins Bild. Viehhaltung in einfachen Verhältnissen fand das Interesse der Zuhörer ebenso wie die Industriestadt Haifa oder Akko, die Stadt der Johanniter. Große Fischzuchtanlagen am See Genezareth wechselten mit Bananenplantagen, Blumenpracht und antiken Ölpressen, um mit vielen geschichtlichen Einzelaspekten die Golanhöhen und Kaparnaum in den Blick zu nehmen. Das Leben im Kibbuz, eine Fahrt auf dem See Genezareth, die Brotvermehrungskirche und der Berg der Seligpreisungen wurden ebenso ins Bewusstsein gerufen wie Nazareth oder die Verklärungskirche auf dem Berg Tabor. Nach einem Besuch in Cäsarea Philippi drehten sich die Ausgrabungen, aber auch Dattelpalmen, Märkte und das Kamelreiten um die Stadt Jericho, um dann das Interesse der Stadt Jerusalem zuzuwenden. Kidrontal und Felsendom, Zitadelle und Kirche der Nationen, die via dolorosa, die Klagemauer und weitere Stationen boten bedeutsame Eindrücke in Israel als interessantes Land.

Gertrud Gerner gab wie jedes Jahr detaillierte Einblicke in ihren Fachbereich beim Landratsamt Biberach. 15 Teilnehmerinnen in der Fachschule, 11 neue Meisterinnen, eine neue Meisterklasse seien ebenso erfreuliche Aspekte wie das Fortschreiten der Ernährungsakademie. Aktuelle Anregungen richten sich an junge Familien, an deren schnelle Küche, an neue Vermarktungswege und an Kochkurse für Männer. Daneben wecken Automatenvermarktung und Urlaub auf dem Bauernhof besonderes Interesse. Zum Glück, so Gerner, konnten neue Ausbildungsbetriebe integriert werden, dennoch sei es schwierig, Auszubildende zu finden. „Wer jedoch mitmacht, bringt sich voll ein“ so die Referentin aus dem Landratsamt. „Die Nachfrage nach Fachkräften und Auszubildenden steigt.“

Rosemarie Neumann als langjährige Schulleiterin bedankte sich danach, dass der landwirtschaftliche Beruf in dieser Deutlichkeit wieder einmal gezeigt werde und was er für einen Menschen bedeute. Sie dankte allen, die das jährliche Beisammensein in Altheim ermöglichen. „So lange ihr kommt, komme ich auch“ rief sie unter viel Beifall ihren ehemaligen Schülerinnen zu, denn „Lachen kann ein Leben erfüllen.“

Nach Kaffee und Kuchen lud Johanna Lohner am Klavier zum gemeinsamen Singen von adventlichen Liedern ein. Seit über 40 Jahren dieser adventlichen Zusammenkünfte werden die eingegangenen Spenden für einen guten Zweck weitergereicht. Dieses Jahr gehen die Spenden an Ewald Ziller in Bad Schussenried für seine Aktion „Mittagessen für Rentner in Not.“