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Musikschule

Denselben Takt zur selben Zeit

Altheim, bei Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Ganztägiger Workshop mit 30 Cajons an der Grundschule Altheim
Veröffentlicht:21.06.2018, 18:31

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Auf Einladung der Grundschule Altheim begeisterte Ulli Baral von der Musikschule Niefern bei Pforzheim mit seinem Workshop-Projekt „Los Trommlos“ die Schüler aller vier Klassen. Viele Eltern und Gäste kamen zur Präsentation in die Festhalle und ließen sich ebenfalls vom vielseitigen Trommelrhythmus anstecken.

Den ganzen Vormittag sammelte Ulli Baral jeweils für 60 Minuten eine der vier Klassen der Schule um sich. 30 Cajons hatte er mitgebracht, auf denen die Schüler nach seinen Anweisungen sich in verschiedene Rhythmusarten einfinden konnten. Es galt, jeweils einen Song, den die Schüler mit auswählen durften, mit dem passenden, möglichst vielseitigen Rhythmus zu untermalen. Dabei war es wichtig, dass alle Schüler denselben Takt zur selben Zeit mit den gleichen körperlichen Bewegungen ausführten. Das war anfangs gar nicht einfach. Doch mit kräftiger Stimme, mit Temperament und pädagogischem Einfühlungsvermögen des Workshopleiters waren bei der Präsentation am Nachmittag tolle Ergebnisse zu bewundern.

Jeder Schüler saß auf einer Cajon-Trommel, hatte Hände und Arme frei, denn der ganze Oberkörper war oft gefragt, um dem Trommelrhythmus in Verbindung mit passenden Körperbewegungen Schwung zu verleihen. Die Klasse eins hatte sich als Song „Roof Top“ ausgewählt, was als Backgroundmusik zu hören war. Nun galt es, verschiedene rhythmische Einzelteile zu lernen, sie zu behalten, und sie zur Musik an der richtigen Stelle in Klassengemeinschaft einzusetzen. Alles musste stimmen und von allen Schülern zur selben Zeit im richtigen Moment mit den gelernten Bewegungen ausgeführt werden. Ein großes laustarkes Lob des Workshopleiters wirkte anregend, die rhythmischen Vorgaben möglichst passgenau auszuführen.

Klasse zwei hatte sich die unsterblichen 99 Luftballons als „99 Schweinchen“ ausgesucht. Baral hatte nämlich auch quiekende Schweinchen in verschiedenen Farben und Größen als „Running Gags“ mit dabei. Diese konnte man in Tempo und in Verbindung mit Händen, Armen und ganzem Oberkörper ganz verschiedenartig in den Rhythmus zur Cajon einbauen.

Mit „Time Of Our Lives“ hatten sich die Drittklässler ganz aktuell dem Fußball verschrieben. Viel Einsatz der Oberarme war nun gefragt. Dazu gab es eine Vielzahl kleiner gefüllter Bälle, die sich gut als Rhythmusinstrumente ebenso einsetzen ließen wie das Donnerrohr, ein langes Regenrohr aus Kakteenholz oder eine riesige Ozeantrommel. Selbst der Meterstab aus Papas Werkstatt kann als Rhythmusinstrument Verwendung finden.

Mit „Waka Waka“ wagte die Klasse vier bereits einen Ausblick auf den musischen Abend, bei dessen Thematik ein Musical aus Afrika besondere Bedeutung erfahren wird. Hier stand nun eine rhythmisch ganz andere Betonung im Mittelpunkt, wenngleich der Beginn eines Taktes stets besonders deutlich herausgehoben werden musste.

„Der Workshop ist bei den Schülern bestens angekommen“, stellte Rektorin Renate Bechtle als Abschluss der Präsentation fest. Beim Abschlusssong durften alle Kinder der Schule mitmachen, und selbst die Eltern ließen sich gern in den mitreißenden Rhythmus mit einbinden. Auch für manchen der Gäste war es nicht einfach, Bewegungen von Händen und Armen mit Bewegungen des Körpers in verschiedenen Richtungen in einer in sich stimmigen Einheit zum Takt der Musik zu verbinden.

Großer Applaus der Schüler für den tollen Tag mündete in den Wunsch: „Los Trommlos” möge wieder einmal nach Altheim kommen.