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WFV-Pokal

SV Alberweiler plant Veränderungen

Alberweiler / Lesedauer: 4 min

Fußball, Regionalliga: SVA verpflichtet Bachteler als neue Trainerin – Vier Ab- und drei Zugänge
Veröffentlicht:25.05.2018, 21:44

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Der Frauenfußball-Regionalligist SV Alberweiler hat für die kommende Saison personelle Weichen gestellt. Neben dem berufsbedingt scheidenden Trainer Peter Kalmbach werden auch vier Spielerinnen die Karriere beenden beziehungsweise den Verein verlassen. Die Nachfolgerin für Kalmbach steht mit Chantal Bachteler bereits fest. Ein Höhepunkt steht für den SVA noch an. Am Donnerstag, 31. Mai, (Anstoß: 14 Uhr), bestreitet Alberweiler das Finale im WFV-Pokal in der heimischen Hessenbühl-Arena gegen Regionalliga-Absteiger FV Löchgau.

Nicht nur für Kalmbach , auch für Larissa und Laura Mohr sowie Caroline Schad (hören alle auf) und Luisa Daikeler, die zur neuen Saison zum VfL Wolfsburg II in die 2. Bundesliga wechselt, ist das WFV-Pokalfinale gleichzeitig ein Abschiedsspiel vom SV Alberweiler. „Die Abgänge wiegen schwer“, so der SVA-Vorsitzende Martin Kaiser. Aufrücken in den Kader der „Ersten“ werden derweil von den Bundesliga-B-Juniorinnen Lena Rädler, Milena Kohlmeyer und Theresa Hauler. „Mit Lisa Natterer und Milena Graf laufen noch Gespräche“, so Kaiser. Alberweilers U16-Nationalspielerin Michelle Weiß wird den Verein derweil verlassen. „Sie wohnt in Stuttgart im Olympiastützpunkt und wird sich wegen des hohen Aufwands dort einen neuen Verein suchen“, sagt SVA-Vorsitzende.

Langjährige Zweitliga-Erfahrung

Derzeit steht die künftige Übungsleiterin Chantal Bachteler noch als Spielertrainerin in Diensten des SV Jungingen , dem aktuellen Tabellensechsten der Verbandsliga Württemberg. Mit der heute 30-Jährigen steht der SVA-Vorsitzende Martin Kaiser bereits seit circa einem Jahr im Kontakt, um vorab gewappnet zu sein für einen eventuellen Abschied von Peter Kalmbach. „Als er dann sagte, dass er zum Saisonende aufhört, habe ich mich kurzfristig mit Chantal Bachteler getroffen und wir sind uns schnell handelseinig geworden“, sagt der 51-Jährige. Warum die Wahl auf sie fiel? „Sie bringt viel Erfahrung mit, hat mehrere Jahre für Crailsheim in der 2. Bundesliga gespielt. Zu Karrierebeginn war sie für Eintracht Seekirch in der Regionalliga aktiv“, erläutert Martin Kaiser und fügt hinzu: „Ab dem ersten Gespräch waren wir auf einer Wellenlänge. Sie weiß, dass das, was der SVA für die Regionalliga leistet, eine Mammutaufgabe ist und dass man trotz aller Erfolge auf dem Boden bleiben muss. Sie hat auch gleich einen guten Draht zur Mannschaft gefunden.“ Der Verein und die neue Trainerin haben sich zunächst auf eine Zusammenarbeit für die kommende Saison geeinigt.

Chantal Bachteler reizt an der neuen Aufgabe die sportliche Herausforderung. „So hoch habe ich noch nie eine Mannschaft trainiert“, sagt die 30-Jährige. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Alberweiler ist ein gut geführter Verein, in dem es sehr familiär zugeht. Das ist mir extrem wichtig.“ Für Bachteler wird es die zweite Trainerstation sein. Seit 2016 ist sie Spielertrainerin beim SV Jungingen, zuvor war sie eine Saison lang Co-Trainerin beim SVJ. In Alberweiler wird sie nur Trainerin sein und nur bei Personalnot spielen. „Als Spielertrainerin hat man nicht so den Blick auf das Geschehen“, so Bachteler, die Sven Sommer als Torwarttrainer mit zum Verein bringen wird. Weiterhin Co-Trainer bleiben Michael Gross und Roland Kopf.

Hoffnung auf WFV-Pokalsieg

Bachteler, die in Erbach wohnt und als Projektmanagerin arbeitet, hat in dieser Saison schon mehrere Spiele von Alberweiler gesehen. „Der SVA hat als Aufsteiger eine sehr erfolgreiche Saison in der Regionalliga gespielt. Es ist eine extrem junge Mannschaft, die sehr spielstark ist.“ Davon konnte sie sich auch aktiv auf dem Feld überzeugen, als sie in dieser Woche mit Jungingen im Halbfinale des WFV-Pokals mit 0:5 gegen ihren künftigen Club Alberweiler verlor. „Im Vorfeld der Partie war schon etwas Anspannung da, ein leicht komisches Gefühl. Im Spiel war das dann aber total weg“, schildert Bachteler. „Jetzt hoffe ich, dass Alberweiler den WFV-Pokal gewinnt und damit nächste Saison wieder im DFB-Pokal dabei ist.“

Den dritten WFV-Pokalsieg in Folge wünscht sich auch Martin Kaiser. „Das wäre das beste Geschenk für Peter Kalmbach, dass ihm die Mannschaft zum Abschied machen könnte“, sagt der SVA-Vorsitzende, für den die Mannschaft die Erwartungen in dieser Saison übertroffen hat. „Dass es in der Liga so gut laufen würde, hätte man nicht erwarten können. Peter Kalmbach hat einen richtig guten Job gemacht. Er war vom ersten Moment an anerkannt bei der Mannschaft. Es hat einfach gepasst.“ Das Ziel für die kommende Saison mit der neuen Trainerin Chantal Bachteler formuliert er klar: „Wir wollen eine gute Rolle mit ihr in der Regionalliga spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.“