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Suchkreis

Telekom sucht in der Region nach neuem Funkmast-Standort

Äpfingen / Lesedauer: 3 min

Mobilfunkmast soll den BereichÄpfingen/Sulmingen abdecken
Veröffentlicht:22.05.2018, 17:33

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Die Telekom will das Mobilfunknetz im Bereich Äpfingen/Sulmingen verbessern. Deshalb sucht sie derzeit einen Standort für einen Mobilfunkmast. Innerhalb des Suchkreises liegt auch der Äpfinger Berg/Kreuzberg. Das bestätigte die Telekomtochter Deutsche Funkturm der SZ .

Der Kreuzberg liege im Suchkreis, aber der Suchkreis beschränke sich nicht auf den Kreuzberg, sagt Benedikt Albers , Pressesprecher der Deutschen Funkturm, dem für Antennenträger zuständigen Tochterunternehmer der Telekom. Solche Suchverfahren laufen stets in mehreren Schritten ab, so auch im Fall von Maselheim, erläutert Albers das Prozedere.

Am Anfang stehen mathematische Berechnungen, die zeigen sollen, wo der perfekte Ort liegt, um eine Lücke im Netz zu schließen. „Unser Auftrag ist es dann, einen Standort zu finden, der möglichst nah an diesen idealen Ort herankommt“, sagt Albers. Denn der theoretisch beste Punkt lasse sich oft nicht nutzen, etwa weil dort ein Gewässer sei. In einem Suchkreis werden dann drei bis fünf geeignete Grundstücke herausgefiltert. Das ist für Äpfingen /Sulmingen bereits erfolgt. „Wir haben mehrere mögliche Standorte identifiziert“, berichtet Albers. Nähere Angaben wollte er nicht machen. Klar scheint aber, dass das gemeindeeigene Grundstück, auf dem das Kreuzberg-Kreuz steht, nicht dazu gehört. Das berichtete Bürgermeister Elmar Braun der SZ.

Berechnung zeigen besten Standort

„Die möglichen Standorte werden gerade aus funknetzplanerischer Sicht untersucht und bewertet“, sagt Albers. Welcher sich am besten in das bestehende Netz integrieren lasse, werde anhand von komplexen mathematischen Berechnungen ermittelt. Ein Ergebnis liege aktuell noch nicht vor, so der Pressesprecher.

Im nächsten Schritt geht es an den Mietvertrag mit dem Grundstückseigentümer und dann an die Genehmigungen. Erforderlich ist eine sogenannte Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur, die bundesweit für die Überwachung von elektromagnetischen Felder zuständig ist. Sie legt in der Standortbescheinigung die einzuhaltenden Sicherheitsabstände fest. „Auch nach Erteilung der Standortbescheinigung kontrolliert die Bundesnetzagentur die Einhaltung der Vorschriften und Grenzwerte während des Betriebs“, so Albers. „Das deutsche Genehmigungsverfahren für den Mobilfunk ist weltweit eine der umfassendsten Methoden zum Schutz vor elektromagnetischen Feldern.“

Zum Schluss folgt das Baugenehmigungsverfahren. Die Baugenehmigung sei maßgeblich für die Art und Höhe des Masts, so Albers. Nach Informationen der „Interessengemeinschaft besorgter Bürger der Ortsteile Äpfingen und Sulmingen“ (siehe Text unten) soll es um einen circa 30 Meter hohen Mast gehen. Albers wollte auf Anfrage keine genaue Höhe nennen. „Aktuell ist es noch zu früh, hier konkrete Angaben zu machen“, sagte er. Je höher ein Mast sei, desto weiter weg sei die Strahlungsquelle vom Aufenthaltsbereich von Menschen, erläutert er. Deshalb würden Masten mit, wie er sagt, unkritischer Höhe angestrebt.

Auch Antennen anderer Anbieter?

Was die Art des Masts angeht, steht indes schon eine Sache fest: „Wir streben einen Mast mit statischen Eigenschaften an, die auch mögliche Antennen weiterer Mobilfunkanbieter erlauben“, so der Pressesprecher.

Einen konkreten Termin für den Bau der Anlage gibt es noch nicht. „Die Genehmigungsverfahren können Wochen oder Monate dauern. Erfahrungsgemäß braucht das seine Zeit, zumal es sich auch um Schritte handelt, die nacheinander erfolgen“, so Albers.