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Jubiläumsausstellung

IBC eröffnet zweiten Teil der Jubiläumsausstellung

Überlingen / Lesedauer: 2 min

Vernissage am Sonntag, 1. März, 11 Uhr, in der Galerie Gunzoburg – Werke sind bis 29. März zu sehen
Veröffentlicht:28.02.2020, 11:56

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Der Internationaler Bodensee Club (IBC) wird 70 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet die Ausstellung „70 Jahre IBC – Aufbruch in die Moderne, Teil 2“ in der Galerie Gunzoburg statt. Die vernissage ist am Sonntag, 1. März, 11 Uhr. Zu sehen sind Werke von Künstlern der vergangenen 70 Jahren.

Denn die Märzausstellung sei jenen verstorbenen Künstlern gewidmet, die dazu beigetragen haben, dass der IBC heute seinen 70. Geburtstag feiern kann und die maßgeblich die bildende Kunst in der Region prägten. Um der Vielzahl der Künstlern gerecht zu werden wurde die Ausstellung in zwei Abschnitte unterteilt. Bei den gezeigten Künstlern musste eine Auswahl getroffen werden, „sodass ein vollständiger Almanach nicht möglich und auch nicht gewollt ist“, informiert der IBC. Diemeisten der hier gezeigten Arbeiten stammen aus der Region und sind in Privatsammlungen, Nachlässen und öffentlichen Sammlungen zu finden.

In der Gedächtnisausstellung sind laut Vorschau Künstler vertreten, deren Namen einst weltberühmt waren, und solche, die heute nur noch wenigen bekannt seien, wie Emil Wachter, Siegfried Assfalg, Zita Margareta Dinkel, Andre Ficus , Ilse Fark, Barbara Michel-Jägerhuber, Meret Eichler, Gerhard Elsner, Trude Frenz, Rosemarie Fiese, Agnes Gaenslein, Rose Sommer-Leypold, August Stroth, Hebert Vogt und Marianne Wälischmiller. Arbeiten von Ficus, Fark und Michel-Jägerhuber befinden sich in beiden Ausstellungen, da sie den IBC fast von Beginn an begleitet und mitgeprägt haben.

Ein Vorläufer des Bodensee Clubs war die 1925 von dem Luxemburger Schriftsteller Norbert Jacques (Dr. Mabuse) und seinem Schwager, dem Maler Karl Einhart, in Konstanz ge-gründete Künstlervereinigung „Kreis“, eine Versammlung von Künstlern und Künstlerinnen aus dem Bodenseeraum, der bis zum 3. Reich erfolgreich agierte. Nach dem Krieg waren viele von ihnen noch in der Region zugegen, so dass der Grundgedanke einer den See umfassenden Gemeinschaft in der Luft lag. Bereits 1945, nur wenige Monate nach Kriegsende, stellten im Krieg verfolgte Künstler in Überlingen aus. Marie Stahl gründete 1948 in Ludwigshafen einen Gesprächskreis mit dem Ziel, die an den See verschlagenen „geistigen Menschen“ zu sammeln. Dies sei die Keimzelle des IBC gewesen. Damit beherbergte der Bodenseeraum bereits vor dem Zweiten Weltkrieg und unmittelbar danach zahlreiche Menschen, die aus dem Trümmerhaufen der Großstädte flohen und hier Sicherheit und Zuflucht suchten, heißt es in der Pressemitteilung. Darunter waren demnach namhafte Künstler wie Otto Dix, Ernst Heckel oder Karl Schmidt-Rottloff.