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Zu Linsen mit Spätzle gibt’s Aktuelles

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Landrat ist anlässlich der Aktion „Wölfle tischt auf“ in der Traube zu Gast
Veröffentlicht:09.11.2018, 19:06

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Unter dem Motto „Wölfle tischt auf“ hat der CDU Ortsverband Langnau/Laimnau im Gasthaus „Traube“ in Wielandsweiler zu Tisch gebeten. Landrat Lothar Wölfle kostete am Herd sein Lieblingsgericht „Linsen mit Spätzle“ und befand es für gut. „Seid froh, dass nicht ich gekocht habe. Meine Eltern hatten zwar eine Metzgerei und eine Gastwirtschaft, aber mein Weg war das nicht“. Deshalb hatte Wölfle das Zubereiten dem Koch Günter Holitsch und Traube-Chefin Cordula Sorg überlassen.

„Zuerst serviert Lothar Wölfle das Essen, dann wird er über aktuelle Themen im Kreis informieren und dann „Feuer frei – alles darf gefragt werden“, sagte Organisator Manfred Ehrle. Die zahlreichen Gäste genossen sichtlich die schwäbische Spezialität, die in großen Schüsseln von Lothar Wölfle mit etwas Unterstützung aufgetischt wurden. Georg Eisele aus Götzenweiler meinte: „Beim gemeinsamen Essen kommt man zusammen, kann diskutieren und erfährt Neuigkeiten aus erster Hand.“ Beispielsweise habe Wielandsweiler aktuell 30 Einwohner und sieben bis acht Scheidungen, so ein anderer Gast.

In seinem ausführlichen Bericht schnitt Lothar Wölfle das Flüchtlingsthema an, welches, wie er sagte, „eigentlich gar keine Rolle mehr spiele“. Viele der geflüchteten Menschen seien gut integriert und hätten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Infrastruktur mache Fortschritte, bei der Elektrifizierung der Südbahn gehe es voran, einige Strecken fehlten noch, aber es gäbe mit kommunalen Mitteln Lösungen. Kontroversen gab es beim Thema Osttrasse B 30-neu.

Georg Eisele meinte, die Kostendarstellung bei der Infoveranstaltung in Brochenzell sei nicht klar genug gewesen. Man hätte zugunsten der Osttrasse gerechnet. Lothar Wölfle wehrte sich vehement gegen diese Worte und beurteilte die Kostendarstellung ausgesprochen deutlich. Lärmschutz, Gefahrenpunkte auf den Landstraßen und, laut Winfried Ruetz, unnötige und irritierende Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden diskutiert.

Da durch die intensive Landwirtschaft die biologische Vielfalt der Gewässer unterdurchschnittlich sei, müsse gemeinsam mit den Landwirten ein Weg für den Gewässerschutz gefunden werden, sagte Wölfle. Man schaue da heute halt viel genauer hin als früher“. Schnelleres Internet für alle sei dringend notwendig, man wolle das selbst in die Hand nehmen und von den 23 Gemeinden seien schon 16 dabei, Tettnang leider bisher noch nicht. In den Flughafen Friedrichshafen müsse investiert werden, weil er als Geschäftsflughafen notwendig sei und Friedrichshafen außerdem eines der Luft- und Raumfahrtzentren sei. Lothar Wölfle informierte auch über eine bessere Palliativversorgung in Friedrichshafen sowie über Hochwasserschutz und Veränderungen im Entsorgungsbereich. Nach den reichlichen Informationen und angeregten Diskussionen ließ man den Abend noch etwas ruhiger ausklingen.