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Kürbisfest

Unterlangnauer feiern ein Fest im Zeichen des Kürbis

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Besucher erfahren am Wochenende auf dem Hof Lanz vieles über Anbau und Zubereitung
Veröffentlicht:18.08.2019, 16:00

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Mehr als tausend Gäste dürften es gewesen sein, die am vergangenen Wochenende zum Kürbisfest nach Unterlangnau gekommen sind. Zwei Tage lang verwöhnte das Team der Familie Engelbert Lanz Besucher mit feiner Küche sowie diversen Angeboten für Kinder und Erwachsene. Der heimelige Platz vor dem großen Hof lud zum Bleiben ein, man konnte entlang der Scheune sitzen oder gegenüber, immer im Blickkontakt mit schön dekorierten Kürbissen jeglicher Form, Farbe und Größe.

Ins Leben gerufen wurde das Fest vor vier Jahren. Der Obst-, Kürbis- und Ferienhof Lanz vermisste die zahlreiche Kundschaft, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Argenbrücke vorbei kam. Da deren Umbau damals über Monate und Jahre stagnierte, wollte man die Besucher direkt auf den Hof einladen. Auch wenn die Brücke inzwischen wieder in Betrieb ist, führte man das Kürbisfest weiter. Denn sein Konzept ist aufgegangen und es hat schon weit über die Ortsgrenze hinaus einen guten Ruf.

„Das ist jedes Jahr etwas Besonderes und wir kommen immer gerne“, lobte beispielsweise eine Besucherin aus Langenargen. Sie freute sich auf die besondere Küche, die mit Kürbisspezialitäten, Fisch- und einem Wildgericht aufwartete. Die Profiköche Rainer Rupps und Walter Eberl agierten aus einem Scheunentor heraus, hinter dem sie bewährte Kürbisklassiker und neue Kreationen auf die Teller zauberten. Für die Fischgerichte zeigte sich mit Andreas Revermann – ebenfalls ein Profi – verantwortlich, arbeitet er doch hauptberuflich für die Fischereiforschungsstelle in Langenargen.

Gastgeber Engelbert Lanz durfte sich über vielfältige Unterstützung seines Hoffestes freuen. So richtete die CDU Langnau am Sonntag das Kaffee- und Kuchenangebot für die Gäste aus. Freunde und Bekannte gingen beim Aufbau und der Logistik zur Hand. Insgesamt waren mehr als 20 Helfer aktiv, sei es im Geschirrmobil, an den Verkaufsständen, der Essensausgabe und bei den Kinderprogrammen.

Die informativen Führungen auf dem nahe gelegenen Kürbis- und Artischockenfeld übernahm Engelbert Lanz persönlich. Weil sich Kürbisse durch ihre männliche und weibliche Blüte einfach kreuzen ließen, entstünden leicht neue Sorten. Sie tragen klingende und fantasievolle Namen. So nennt man einen weißen runden Kürbis „Snowball“ (Schneeball) oder einen orangefarbenen größeren Kürbis „Touch of Autumn“, also Herbstberührung. „Flying saucer“ ist der Name eines Kürbisses, der tatsächlich die Form einer fliegenden Untertasse hat.

Bei seinen Führungen war Engelbert Lanz auch wichtig, seine ökologischen Anbauprinzipien zu vermitteln. Der Landwirt informierte über die Fruchtfolge, über Blühstreifen und den Einsatz einer sich selbst abbauenden Folie. Die Besucher konnten Schriftzüge auf Kürbissen bewundern, welche Elisabeth Lanz mit künstlerischer Hand hinein sticht, solange diese noch weich und nicht ausgewachsen sind. Fertig gereift zieren sie dann Restaurants oder Altäre, werden verschenkt oder aufgestellt.

Ob sie zu Fuß, mit dem Auto oder dem Fahrrad gekommen waren: Das Publikum konnte beim Kürbisfest erleben, welche Vielfalt in den Feldfrüchten steckt, deren Saison jetzt beginnt.