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Schachmannschaft

Tettnang bleibt gegen Ulm ohne Chance

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Schach-Verbandsligist bleibt nach Niederlage gegen den Spitzenreiter Tabellenvorletzter
Veröffentlicht:23.10.2018, 16:43

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Mit drei Ersatzspielern und ohne ernste Gewinnaussichten ist die erste Schachmannschaft des SC Tettnang am Wochenende zum Tabellenführer nach Ulm gereist. Die 1,5:6,5-Niederlage war laut Pressemitteilung nicht unverdient, am Ende allerdings doch etwas zu hoch.

Katrin Leser an Brett 3 verlor bereits durch einen groben Fehler nach zehn Zügen einen Turm und konnte die Niederlage nur noch hinauszögern. Kurz danach holte der in dieser Saison immer noch ungeschlagene Marc Kreuzahler an Brett 5 durch ein Remis den ersten halben Punkt. An Brett 2 kam Benno Barthelmann in Bedrängnis, nachdem er bereits in der Eröffnung etwas gedrückt stand und der Gegner mit einem Turm über eine offene Linie in sein Lager eindringen konnte. Barthelmann konnte dadurch die Niederlage nicht mehr verhindern.

Thomas Kohn (Brett 1) wagte nach der Eröffnung einen zu ambitionierten Springerausritt. Der Figurenverlust ließ sich nur durch schwierige Komplikationen vermeiden, wobei die Stellung zu diesem Zeitpunkt, objektiv gesehen, noch nicht schlechter war. Nach dem Abtausch einiger Figuren war der Entwicklungsrückstand dann allerdings zu groß. Der routinierte Gegenspieler konnte mit seinen aktiver platzierten Figuren gefährliche Drohungen aufstellen, die der Tettnanger Schachspieler mit wenigen Minuten auf der Uhr nicht mehr parieren konnte.

Die nächste Niederlage erlitt Marius Kaiser an Brett 4, der bereits in der Eröffnung einen Bauern verlor und später noch einen weiteren. Mit den Minusbauern war das Endspiel Läufer gegen Springer nicht mehr zu halten. Ersatzspieler Gero Gräber (Brett 7) hatte das Glück, dass sein Gegenüber mit der Brechstange die lange Zeit geschlossene Stellung öffnen wollte, was ihn einen Bauern kostete. Der Tettnanger verpasste in der Folge jedoch eine Fortsetzung mit guten Gewinnaussichten und war am Ende trotzdem über ein Unentschieden froh.

Mit Jonas Sterk hatte ein weiterer Ersatzspieler gute Gewinnaussichten, nachdem er mit einer schönen Kombination drei Bauern für einen Läufer tauschte. Allerdings hatte er einen viel einfacheren Gewinnweg übersehen. Die Endspielstellung war dennoch vielversprechend, doch nach einem Bauernverlust egalisierte die Mehrfigur die beiden Extrabauern. Die Spieler einigten sich auf ein Unentschieden.

Am längsten kämpfte Gordian Gräber an Brett 8. Seine Gegnerin übersah mehrere Möglichkeiten, die Partie schneller für sich zu entscheiden. Nach insgesamt 70 Zügen musste der Tettnanger endgültig die Segel streichen.

Durch den klaren Erfolg über Tettnang führt das Team aus Ulm mit sechs Punkten weiter die Tabelle an. Tettnang verharrt mit zwei Zählern auf dem vorletzten Platz, punktgleich mit Albstadt, Langenau und Fils-Lauter.