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Outdoorbranche

Podcast: Hier spricht die Vaude-Chefin über Frauen als Boss, Tränen bei Frust und glückliche Mitarbeiter

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Antje von Dewitz hat aus der Firma ihres Vaters ein Unternehmen gemacht, das für Nachhaltigkeit, Mut und Familienfreundlichkeit steht. Im Podcast geht es um Babyquoten und Produktion in Asien.
Veröffentlicht:15.11.2020, 08:30

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Vaude ist Wegbereiter und Vorbild in der Outdoorbranche. Als mittelständisches Unternehmen "aus der Provinz", wie Geschäftsführerin Antje von Dewitz selbst sagt, hat Vaude viele Türen aufgestoßen, aber auch viele Rückschläge eingesteckt. Denn viele Wege, die Vaude gegangen ist, hat zuvor keine andere Firma beschritten.

Mittlerweile ist das Unternehmen - ebenso wie seine Chefin - mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Antje von Dewitz hat mit ihrem Team Öko-Labels vorangebracht und sie hat eine Unternehmenskultur geschaffen, die für andere Arbeitgeber Vorbild ist.

Doch der Weg dahin war nicht einfach: Lieferanten, Produzenten und auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter musste Antje von Dewitz immer wieder für ihre Ideen gewinnen und sie dazu motivieren, gemeinsam Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Das funktioniert unter anderem, weil die Stimmung bei Vaude von Motivation und Mut geprägt ist. Dieses Zugehörigkeitsgefühl kommt unter anderem daher, dass Vaude seinen Angestellten auf jeder Ebene ermöglicht, auch in Führungspositionen auch noch Zeit für Freizeit und Familie zu haben. Diese Familienfreundlichkeit kostet Geld und Zeit. Doch sie ist Antje von Dewitz beides wert. Sie erklärt im Podcast, wie und warum sich dieser Aufwand auszahlt.

Aber auch das dauerte Jahre: Die vierfache Mutter hatte jahrelang ein schlechtes Gewissen: "Hoffentlich denken die jetzt nicht, ich bin faul, weil ich um vier Uhr nach Hause gehe", erinnert sie sich im Gespräch an ihre Gedanken, wenn sie freitags pünktlich Feierabend machte.

Kritik und Transparenz, Tränen und Freude

Sie erklärt darin auch, warum Transparenz ihrem Unternehmen nie geschadet hat, wie sie mit herber Kritik von Greenpeace umgegangen ist und warum ausgerechnet deren Bewertung sie so getroffen hat, dass sie Tränen vergossen hat.

Sie gibt lachend zu, dass sie in schlimmen Situationen emotional wird. Wenn sie darüber spricht, wie das Zulassen von Emotionen im Unternehmen das Team weiter vorangebracht hat und ihre Firma stärkt statt stört, tut sie genau das: Sie zeigt Emotionen und Begeisterung, ihr Tonfall wird leidenschaftlich und sie lässt die Zuhörerinnen und Zuhörer daran teilhaben, wie wichtig ihr diese Entwicklung ist.

Ein weiteres Thema im Podcast ist der hohe Anteil an weiblichen Führungskräften bei Vaude. Antje von Dewitz erläutert, was Frauen mitbringen, was sie ihre Stärken sind und wie es gelingt, auch introvertierte Frauen in Entscheiderstellen zu bringen.

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