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Diakonie

„Jetzt aber genug g’schwätzet“

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Der gebürtige Westfale Dirk Mußmann ist offiziell kaufmännischer Vorstand der Diakonie Pfingstweid
Veröffentlicht:17.03.2017, 18:48

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Er hat sich gut eingelebt – in Tettnang , im Bodenseekreis, in seiner neuen Funktion. Bereits seit dem 1. September 2016 leitet Dirk Mußmann, als kaufmännischer Vorstand der Diakonie Pfingstweid gemeinsam mit dem pädagogischen Vorstand Lars Kehling die Geschicke der diakonischen Einrichtung. Am Freitag war nun die offizielle Einführung des neuen Vorstandes – mit Gottesdienst, Verpflichtung, Einsetzung und Segensworten in der Schlosskirche und Empfang im Gemeisnchaftshaus auf dem Diakoniegelände.

„Der Tag ist voller Emotionen gewesen“, sagt Mußmann. Es war ein Tag, der mit einem Festgottesdienst in der Schlosskirche, geleitet von Pfarrerin Martina Kleinknecht-Wagner und Werner Müller-Bay, Dekan i. R. und Verwaltungsratsvorsitzender, begonnen hat. Dem dann Grußworte von Vertretern der Stadt, des Landes, anderer Einrichtungen und Mitarbeitern folgten – feierlich umrahmt vom Spiel des Tettnanger Organisten Stefan Göttelmann und dem erstenTtrompeter der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Friedhelm Bießecker.

Immer wieder schüttelt Mußmann an diesem Tag Hände, immer wieder werden ihm Geschenke überreicht, Glückwünsche überbracht. „Einen schöneren Tag habe ich hier noch nicht erlebt“, sagt er kurz nach seiner Ankunft auf dem Diakoniegelände. Der Moment seiner Amtseinsetzung scheint von Mitarbeitern, Bewohnern und Klienten lange erwartet: Mit den Worten „Es ist schön, Sie in unserer und jetzt auch in Ihrer Pfingstweid willkommen zu heißen“ und „Wir freuen uns sehr, dass Sie jetzt da sind“, begrüßen Vertreter von Werkstatt- und Pfingstweidrat Dirk Mußmann und seine Familie. „Jetzt“, rund einem Jahr nach der Verabschiedung des früheren kaufmännischen Vorstandes Thomas Edelbluth. Fünf Monate war der Posten vakant. Die Suche nach einem passenden neuen kaufmännischen Vorstand habe sich schwieriger gestaltet als man es sich vorgestellt hatte, hieß es bereits bei Mußmanns Vorstellung im September. Mit Mußmann habe man einen „fachkundigen und wissenschaftlich gebildeten“ Nachfolger verpflichtet, hieß es damals auch. Der Vakanz folgten sechs Monate Probezeit in denen Mußmann Arbeit, Bewohner und Mitarbeiter kennengelernt hat: „In gewisser Weise habe ich mir das – wie es hier läuft – auch so vorgestellt. Was ich hier sehe und hervorheben will, ist die Gemeinsamkeit in der man alles bearbeitet, auch Konflikte.“ Er empfinde es als ein „echtes Miteinander“. Ein Miteinander, das über die Gebäude der Diakonie in Pfingstweid hinausgeht: Auch auf dem Tettnanger Rathaus wisse man, um die Bedeutung der Pfingsweid, das sie Fürsorge und Unterstützung verdiene und in diesem Gemeinwesen einen festen Platz inne habe, so Verwaltungsratsvorsitzender Werner Müller-Bay. Bürgermeister Bruno Walter bestätigt, dass die Diakonie mitten in Tettnang sei, dass sie integriert und aktiv sei. Auch in der Fasnet. Und auch Mußmann, gebürtiger Westfale, erläutert – nach einer Dankesrede – dass er sie bereits miterlebt habe, die „Fasnet, dieses sehr interessante Unterfangen“, wie er es nennt. Vielleicht freut er sich deshalb umso mehr im Gemeinschaftshaus der Diakonie noch eine Überraschung präsentieren zu können: „Jetzt aber genug g’schwätzet“, sagt er im eingeübten Dialekt, „Applaus für unsere Gugge-Musik!“