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Hopfenverwertungsgenossenschaft

Hopfenpflanzer freuen sich über gute Aussichten

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Langfristige Lieferverträge sorgen für Planungssicherheit – Hopfenverwertungsgenossenschaft tagt in Unterpindhart
Veröffentlicht:17.02.2020, 09:00

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Tettnang /Unterpindhart (sz) - 216 stimmberechtigte Mitglieder der Hopfenverwertungsgenossenschaft (HVG) aus den Anbaugebieten Hallertau, Tettnang und Elbe-Saale haben sich am Donnerstag in Unterpindhart zur ersten ordentlichen Generalversammlung getroffen. Das teilt die HVG in einer Pressemitteilung mit.

Nach 66 Vertreterversammlungen war eine Generalversammlung für alle Mitglieder erstmalig notwendig geworden, da die Mitgliederzahl im Juni letzten Jahres die Marke von 1500 genossenschaftlich organisierter Hopfenpflanzer unterschritten hatte. Vor Ort waren auch Gäste aus Politik, Hopfenwirtschaft und Verwaltung.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Adi Schapfl ging auf die positive Entwicklung der Genossenschaft ein, bat aber auch um Unterstützung für die schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen sich alle landwirtschaftlichen Bereiche, so auch der Hopfen, aktuell und in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen.

Der Vorstandsvorsitzende Johann Pichlmaier sprach über die große Exportabhängigkeit des deutschen Hopfens und die damit verbundenen Risiken. Die Exportquote beträgt zwischen 75 und 80 Prozent, Lieferungen gehen an Kunden in mehr als Hundert Ländern.

Trotz einer unterdurchschnittlichen Ernte im Jahr 2018 in den deutschen Anbaugebieten konnte Pichlmaier dennoch einen Rekordumsatz von 94,5 Millionen Euro für die Genossenschaft vermelden. Der Gewinn blieb nach Warenrückvergütung mit 3,5 Millionen Euro stabil.

Beteiligt werden alle Mitglieder mit einer fünfprozentigen Kapitaldividende auf die Geschäftsanteile sowie einer Warenrückvergütung von 25 Cent je Kilogramm aus der Menge des in der Ernte 2018 gelieferten Hopfens, heißt es in der Mitteilung.

Bei den turnusgemäßen Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat wurden unter anderem Gudrun Höfter im Vorstand sowie Simon Locher aus dem Anbaugebiet Tettnang als Aufsichtsrat im Amt bestätigt. Pichlmaier warf einen positiven Blick voraus: Mit rund 128 000 Tonnen Hopfen weltweit (das entspricht 13 000 Tonnen erntefrischer Alphasäure) seien in der Ernte 2019 sehr gute Mengen erreicht worden. Diese habe es in der Vergangenheit selten und rein auf die Alphasäure bezogen noch nie gegeben. Dabei sei das Preisniveau gut bis sehr gut.

Zur Planungssicherheit für die Hopfenpflanzer, den Handel und die Brauereien würden laut Pichlmaier die sehr langfristigen Hopfenkontrakte – sehr oft bis 2025, nicht selten bis 2030 – beitragen.