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„Friedensregion Bodensee“ will eigenes Büro eröffnen

Tettnang / Lesedauer: 1 min

Neue Plakataktion wirbt für die Kampagne „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“
Veröffentlicht:16.03.2021, 09:00

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Mit einem großen Plakat an der Flugplatzstraße, das eine Friedenstaube mit aktuellem Slogan zeigt, unterstützt der Verein „Friedensregion Bodensee“ eine Aktion des Bündnisses „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“. Das Bündnis hat sich aus zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammengeschlossen, um sich für „einen zukunftsfähigen Friedensbegriff“ zu engagieren, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Mit der Plakataktion soll auf den privilegierten Zugang der Bundeswehr zu Schulen hingewiesen werden, wo Jugendoffiziere potenzielle Karriere- und Ausbildungsmöglichkeiten erläutern dürfen“, schreibt der Verein. Nach Artikel 12 der Landesverfassung Baden-Württemberg sei jedoch die Erziehung zur Friedensliebe oberstes Bildungsziel, heißt es weiter.

Deshalb fordern die Organisationen des Bündnisses von der Landesregierung eine Aufstockung der Gelder für den Ausbau der Servicestelle Friedensbildung in Bad Urach. Dort können Schüler und Lehrer Unterrichtsmaterialien zur Friedensbildung bekommen. Weiter fordert das Bündnis, dass das Fach „Friedensbildung“ in die Lehramtsstudiengänge der Hochschulen integriert werden soll. Außerdem soll die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kultusministerium und der Bundeswehr aufgelöst werden, sodass an Schulen keine Jugendoffiziere mehr entsendet werden können. Auch Vertretern von Rüstungsunternehmen solle zum Beispiel die Teilnahme an Bildungsmessen für die Schulen nicht mehr möglich sein.

Der Verein „Friedensregion Bodensee“, der als gemeinnützig anerkannt sei, plane, in naher Zukunft am deutschen Bodenseeufer ein „Friedensbüro“ zu eröffnen, um Bildungsangebote zur Verfügung zu stellen und Aktionen besser koordinieren zu können.