StartseiteRegionalBodenseeTettnangElektronikmuseum sucht Schubladen-Alarm aus

Elektronikmuseum

Elektronikmuseum sucht Schubladen-Alarm aus

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Auf der Maker Faire löten, hämmern und basteln sieben- bis 15-jährige Tüftler
Veröffentlicht:20.07.2017, 19:07

Artikel teilen:

Die Maker Faire selbst ist trotz des Seehasenfestwochenendes laut Pressebericht sehr gut besucht gewesen. Die Entscheidung, die Maker Faire in die B-Reihe der Messe zu verlegen, sei vorteilhaft gewesen. So hatte die Maker Faire auch am Sonntag bis 17 Uhr noch regen Zulauf, nachdem die Parallelveranstaltung Ham Radio bereits um 15 Uhr ihr Ende fand.

Die Messe ging für den Förderverein des Elektronikmuseums erfolgreich über die Bühne. Die Förderer hatten an dem 40 Quadratmeter großen Stand alle Hände voll zu tun und waren mit 17 Vereinsmitgliedern in wechselnder Besetzung aktiv am Stand vertreten. Dieses Jahr suchten die Vereinsmitglieder als Maker-Projekt einen Schubladen-Alarm mit besonders kleiner Stromaufnahme aus, so dass die eingesetzte Neun-Volt-Batterie aus dem Supermarkt mindestens ein Jahr hält. Aufbauen durften die jungen sieben- bis 15-jährigen Besucher die Schaltung auf ein Holzbrettchen. In das hatten die Tüftler vorher nach einer darauf angebrachten Vorlage Reißzwecken gehämmert.

Aufgrund der starken Nachfrage im letzten Jahr waren dem Elektronikmuseum-Stand die elektronischen Orgeln ausgegangen. Diese konnte nach dem gleichen Prinzip gebaut werden und die Vereinsmitglieder boten diese Schaltung dieses Jahr noch einmal an. Das war eine gute Entscheidung laut Pressebericht, denn es wollten wieder viele Kinder die Orgel bauen. Dafür sei eine Eselsgeduld notwendig gewesen, da die Kinder eineinjalb bis zwei Stunden gebraucht hätten, bis nach Stimmen des Instruments das „Orgelkonzert“ erklingen konnte.

Alarmanlagen wurden auch gebaut. Diese deutlich einfachere Schaltung gab meist nach einer knappen Stunde einen tinnitusartigen Ton von sich.

Thema heißt Fernmeldetechnik

Besucher, die sich kreativ betätigen wollten, konnten an den beiden Schmucklötplätzen Kettchen aus elektronischen Bauteilen basteln oder Figuren aus Draht biegen, mit kunstvoll angelöteten Bauteilen.

Insgesamt hatten gut siebzig junge zukünftige Ingenieure eine Schaltung gelötet und ihr Erfolgserlebnis auf der Maker Faire.

Neben den Lötaktionen wurde auch das Elektronikmuseum präsentiert. Dieses Jahr wählten das Museum das Thema Fernmeldetechnik.

So gab es eine Fernmeldestrecke, die der vereinsinterne Modellbauer Karl Ludewig mit Relaisstationen anschaulich aufgebaut hatte. Bei Druck auf die Morsetaste wurde das Signal unter Geklapper der Relais über die beiden Drähte an einen historischen, von Hand aufzuziehenden Morseschreiber gereicht, der die Signale als Punkte und Striche auf einen Papierstreifen schrieb. Besonders bei kleinen Messebesuchern war die Telefonanlage beliebt, die drei Wählscheibentelefone miteinander verband.

Der Förderverein des Elektronikmuseums Tettnang blickt auf einen tollen Messeauftritt zurück, wie es in dem Pressebericht weiter heißt und hofft, in dem einen oder anderen Besucher das Interesse geweckt zu haben, eine Führung im Elektronikmuseum zu buchen.

Die Führungen im Elektronikmuseum werden für Gruppen ab acht Personen auf Nachfrage angeboten, ganzjährig und unabhängig von den Öffnungszeiten.