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Friedenseiche

Eine Friedenseiche für Tettnang

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Michael Fiegle will mit dem Baum an seine Vorfahren erinnern
Veröffentlicht:12.11.2019, 16:40

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101 Jahre nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands zum Ende des Ersten Weltkriegs spendet Michael Fiegle als Symbol eine Friedenseiche an die Stadt Tettnang . Damit will er an die Vergangenheit und seine Vorfahren erinnern.

„Ein Fotoalbum meines Großvaters legte den Grundstock dafür, dass ich mich intensiv mit der Geschichte meiner Familie beschäftigte“, erklärt Michael Fiegle. Seine Familie ist seit 1730 in Tettnang ansässig. Seit der Entdeckung des Albums habe er einiges über seine Familiengeschichte erfahren, unter anderem über die Todesumstände seines Großonkels Wilhelm, der im Krieg als verschollen galt.

Den Sterbeort seines Großonkels bei Apremont-la-Foret habe er 100 Jahre nach seinem Tod besucht. Von dort habe er Erde mitgebracht, die er zur „Festigung des deutsch-französischen Friedens und als Symbol für das sinnlose Sterben im Krieg dieser Eiche mit auf den Weg geben will“.

Am 11. November, genau 101 Jahre nach Unterzeichnung des Waffenstillstands von Compiegne, hat Micheal Fiegle die Eiche als Symbol des Friedens zwischen Deutschland und Frankreich der Stadt Tettnang übergeben. Gepflanzt werden soll der Baum nach dem Ende der Außenarbeiten im St. Anna-Quartier vor der St. Anna-Kapelle.

Hans Schöpf bedankte sich als Vertreter der Stadt für das Symbol bei Michael Fiegle. Der 11. November sei „nicht nur Fastnetsbeginn“, sondern auch das Ende eines Krieges,, der „17 Millionen Menschen das Leben gekostet hat“. „Die Eiche soll nicht nur an die Vergangenheit erinnern“, sie werde an einem Platz gepflanzt, der „auf ein Miteinander ausgerichtet ist“ und mit der großen, internationalen Firma Avira nebenan auch „auf Zukunft verweist“, sagte Schöpf.