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Sprungbändel

Dettlang-Dolang startet in die Fasnet

Tettnang / Lesedauer: 3 min

Zur Hexentaufe gibt es Kulinarisches von getrockeneten Heuschrecken bis zum Muffin mit eingebackenen Maden
Veröffentlicht:08.01.2020, 19:08

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Prall gefüllt mit fasnetshungrigen Mitgliedern der Narredei Dettlang-Dolang haben die Narren im Landhaus Köhle in Neukirch am vergangenen Sonntag die Fasnet eröffnet. Traditionsgemäß wurden zum Start in die Saison die ersehnten Sprungbändel ausgegeben und die Hexentaufe durchgeführt.

Nahezu 150 Vereinsmitglieder machten sich auf den Weg, um neben dem Sprungplan die Sprungbändel entgegen zu nehmen, die die Mitglieder berechtigen, ihr Häs nun bis zum Fasnetsdienstag in der Öffentlichkeit zu tragen. Dazu musste der ein oder die andere noch ein Hästeil vorzeigen, das unter den strengen Augen der Häswarte die Abnahme nach der vergangenen Saison nicht geschafft hat. Häs in Ordnung, Kontostand ausgeglichen und die Arbeitseinsätze im vergangenen Jahr erfüllt, das berechtigt eine Feuerhexe zum Erhalt des Bändels.

167 Hexen, davon 138 Aktive und 29 Kinder werden nun den orangenen Bändel an ihr rotes Kopftuch hängen und bei insgesamt 19 Umzügen und einigen Einsprüngen in und um Tettnang zu sehen sein. Mit dabei auf dem Sprungplan sind aber auch wieder Umzüge mit einer schrillen schönen Dorffasnet wie in Gosbach oder beim Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen der Gorillas aus Russenried. Zum Sprungbändel gab es die Sprungkarte. Dies ist eine Stempelkarte, auf der jeder Sprung eingetragen wird und mit Sicherheit wieder am Fasnetsdienstag durch einige 100-Prozent-Hexen stolz vorgezeigt werden kann. Das zeichnet die Hexen aus, die bis zum 25. Februar bei allen Veranstaltungen der Narredei Dettlang-Dolang dabei waren.

Anschließend wurde die interne Hexentaufe gefeiert. Das Taufteam unter der Leitung von Renate Bürgin führte die sieben Täuflinge mit allen Zuschauern durch das Programm. Wie in jedem Jahr stand die Hexentaufe unter einem besonderen Thema. Baustelle war das Motto 2020.

Die Neulinge durften bei unterschiedlichen Spielchen ihr Geschick unter Beweis stellen und verdienten sich dabei so manch Genussvolles. Nicht so trickreich angestellt, hieß dies jedoch für die jeweiligen Hexenanwärter ins Töpfchen mit den nicht so schmackhaften Leckereien zu langen. Mit feurig scharfen Gummibärchen, getrockneten Heuschrecken oder einem Muffin mit eingebackenen Maden konnten sie dann ihren Gaumen erfreuen. Dazu durften die Anwärter natürlich auch ihre Eltern zu Hilfe nehmen. Und wenn dies nicht ausreichte, war Hexe Thomas da, um mit seinem „helfenden Mund“ zur Seite zu stehen. Nach allen bestandenen Hexenprüfungen und der Abgabe des Hexenschwurs wurden den Täuflingen durch die Vorstände Thomas Bürgin (TomTom) und Sabine Grün das Hexendiplom überreicht.

Für die Täuflinge folgt nun noch bei der öffentlichen Hexentaufe am Sonntag, 9. Februar, in einer schauerlichen Zeremonie die abschließende Prüfung durch den Hexenmeister, um endgültig als aktive Hexe anerkannt zu werden.

Los geht es für die Feuerhexen am nächsten Wochenende mit Sprüngen in Hüttisheim, Neukirch (Gorillas Russenried), Kinderumzug Maria-brunn, Betznau und dem Einsprung beim Eröffnungsball in Brochenzell.

Viel mehr im Fokus steht für die Feuerhexen bereits jetzt der eigene Kinderumzug am Sonntag, 9. Februar, bei dem von und für die kleinen Narren die Tettnanger Innenstadt bunt und mit frohen Gesichtern gefüllt sein wird.