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Architekturqualität

Beirat will Architekturqualität in der Stadt verbessern

Tettnang / Lesedauer: 2 min

Neues Gremium präsentiert sich in der Aula des Monfortgymnasiums der Öffentlichkeit
Veröffentlicht:14.02.2019, 18:20

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Der neue Gestaltungsbeirat der Stadt Tettnang hat sich am vergangenen Mittwochabend in der Aula des Montfortgymnasiums Tettnang der Öffentlichkeit vorgestellt. 90 Minuten lang wurden die wichtigsten Fragen rund um das achtköpfige Gremium geklärt.

Den Abend eröffnete Stadtbaumeister Achim Straub , der den anwesenden Zuhörern, darunter Laupheims erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind, den Sinn und die Aufgabenfelder des Beirats erklärte.

Ziel sei es demnach, die Architekturqualität von stadtbildprägenden Bauvorhaben zu verbessern und die allgemeine Baukultur zu erhöhen. Hierfür berät der Gestaltungsbeirat den Bürgermeister, den Technischen Ausschuss, die Ortschaftsräte, den Gemeinderat und die Verwaltung bei Bauvorhaben auf privater und städtischer Ebene.

In den einzelnen Sitzungen haben Bauherrn, Architekten und Investoren die Möglichkeit, ihr Bauvorhaben zu präsentieren, woraufhin der Gestaltungsbeirat eine nicht rechtlich bindende Empfehlung und eine schriftliche Stellungnahme formuliert, die dann in der anschließenden Sitzung des Technischen Ausschusses behandelt wird.

„Wir wollen die passende Architektur für Tettnang herausfiltern und auf dieser Basis beraten“, bekundete der Freiburger Architekt Jochen Weissenrieder. Er gehört neben seinen Kollegen, dem Tuttlinger Architekten Michael Muffler und der Städte- und Landschaftsplanerin Ursula Hochrein aus München zum Kernteam des Gremiums. Weitere Mitglieder sind Andrea Rehm, Hansjörg Bär, Karl Welte, Silvia Zwisler und Joachim Wohnhas vom Gemeinderat.

Gemeinsam wolle man eine städtische Struktur gestalten, die eine gute Ausstrahlung hat, wie es Michael Muffler formulierte. Dass die Bürger dabei mitentscheiden, ist laut Eva- Britta Wind aus Laupheim , wo es seit 2018 ebenfalls einen Gestaltungsbeirat gibt – der im Gegensatz zum Tettnanger Gremium öffentlich tagt – von wichtiger Bedeutung. Schließlich nehme man die Qualität der Fassaden und Plätze der Stadt jeden Tag unbewusst war.

Bislang hat der Gestaltungsbeirat, der seit Juni vergangenen Jahres vierteljährlich tagt, zehn Projekte bearbeitet. Zuletzt auf der Tagesordnung waren etwa die Bebauung des „Linde Areals“ in Kau und der „Ackermannsiedlung“ sowie die Nachnutzung der alten Elektronikschule in Tettnang.