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Jahreshauptübung

Feuerwehr Stetten zeigt ihr Können

Stetten / Lesedauer: 3 min

Kreisbrandmeister Henning Nöh lobt Zusammenarbeit – Jugendfeuerwehr erntet Applaus
Veröffentlicht:20.11.2017, 19:22

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Die Feuerwehr Stetten hat am Samstag ihr Können bei der Jahreshauptübung an einem Gebäude an der Kreuzung Landstraße/ Winzerweg unter Beweis gestellt. „Unsere Feuerwehr versteht ihr Geschäft“, sagte Kreisbrandmeister Henning Nöh nach der absolvierten Herbstübung.

Die Übungsannahme war am Samstag ein Brand in einem Kellerraum in Stetten, in dem durch einen technischen Defekt eines Holzofens daneben gelagertes Sperrgut Feuer fängt. Das lange Zeit unbemerkte Feuer konnte sich aufgrund der alten Bausubstanz schnell ausbreiten, der dichte Brandrauch verteilte sich über die Treppe im gesamten Gebäude. Als „F 2- Brand“ eingestuft wurde die Feuerwehr Stetten und zusätzlich die Wehr aus Meersburg und die Schnelleinsatzgruppe des DRK alarmiert. Im Gebäude waren drei Personen vom Rauch eingeschlossen.

22 Feuerwehrleute aus Stetten und 19 aus Meersburg waren an der Übung beteiligt. „Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung“, sagte Kommandant Dagobert Heß. Aufgrund des verwinkelten Wohnhauses in der Landstraße sei die Menschenrettung per Steckleiter sehr knifflig. „Die Leiter ist in diesem Fall schwierig einzusetzen, nicht zuletzt wegen des weichen Untergrunds im Garten“, bestätigte auch Kreisbrandmeister Nöh .

Steckleiter im Einsatz

Einsatzleiter Till Bruzek meisterte die Aufgabe gemeinsam mit seinen Kollegen souverän. „Till ist sehr ruhig und gibt klare Anweisungen“, sagte Nöh. Während die Stettener Wehr die Menschenrettung über die Steckleiter in der Landstraße übernahm, hat die Meersburger Wehr die Personenrettung an der östlichen Gebäudeseite mit der Drehleiter übernommen.

Ein Angriffstrupp hat unter Pressluftatmung die Geschosse auf weitere Personen abgesucht, der Wassertrupp den Aufbau der Wasserversorgung übernommen. Die geretteten Personen wurden der Schnelleinsatzgruppe übergeben, die die Erstversorgung übernahm. „Die Feuerwehrleute unter Atemschutz werden von uns untersucht“, sagte Susanne Ege. Der Blutdruck, die Körpertemperatur und die Vitalwerte würden bei einem Einsatz kontrolliert. Die Übung sei ebenso wie die Übergabe der Patienten sehr gut verlaufen. „Die Wasserversorgung erfolgt über drei Hydranten“, sagte Kommandant Heß . Im Ernstfall würde über eine zusätzliche Leitung Wasser aus dem Brandweiher neben dem Feuerwehrhaus entnommen.

Seit der letzten Hauptübung sei die Feuerwehr zu 26 Einsätzen gerufen worden. Bei 13 davon sei technische Hilfe gefragt gewesen, sechs Brände habe es zu löschen gegeben, bei zwei Verkehrsunfällen habe man technische Hilfe geleistet und fünf Mal sei die Führungsgruppe angefordert worden. „Es ist interessant, eine Übung mal aus anderer Sicht zu erleben“, sagte „Patient“ René Martin, der seit zwölf Jahren Mitglied der Meersburger Wehr ist.

Und nach den Großen durfte die Jugendfeuerwehr ihr Können unter Beweis stellen. Einsatzleiter Robin Hübschle teilte seinen 13 Kollegen die Aufgaben zu, bei denen es eine eingeschlossene Person über eine Steckleiter zu retten und ein Kleinbrand in einer Garage zu löschen galt. Die vielen Besucher, die die Übung gespannt verfolgten, belohnten die Jugend mit kräftigem Applaus. Die Stettener Wehr hat mal wieder unter Beweis gestellt, dass sich die Bürger im Ernstfall auf ihre Feuerwehr verlassen können.