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Ukulele

Phil aus Salem will bei „Voice Kids“ sein Talent beweisen

Salem / Lesedauer: 4 min

Phil Siedenburg aus Salem ist 14 Jahre alt und hat Großes vor: Er will mit seiner Musik nicht nur seine Freunde und Familie begeistern, sondern gleich ein Millionenpublikum.
Veröffentlicht:16.02.2018, 18:19

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Phil Siedenburg liebt die Musik. Der 14-Jährige aus Salem singt, spielt Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Ukulele – wobei die Gitarre sein absolutes Lieblingsinstrument ist. Sein Talent kann er jetzt in der TV-Show „Voice Kids“ zeigen. Er wird in den nächsten Wochen sonntags um 20.15 Uhr auf Sat1 zu sehen sein. Wann genau sein erster Auftritt ausgestrahlt wird, weiß er jetzt aber noch nicht genau.

„Ich habe immer wieder ein paar Videos auf Youtube hochgeladen“, sagt der Schüler. Damit sein Video häufiger angeklickt wird, nannte er eines „Bewerbung The Voice Kids 2018“ – bewarb sich aber nie bei der Talent-Show. „Ein Redakteur hat sich bei mir über Facebook gemeldet und gefragt, ob Phil sich bewerben möchte“, sagt sein Vater Markus Siedenburg. Er und seine Frau Nicole hatten zunächst zwar Bedenken, doch dann entschieden sie sich, ihr Kind dabei zu unterstützen. Doch da war die Bewerbungsrunde für die aktuelle Staffel bereits vorüber – eigentlich. „Es gab noch einen ’Last-Chance-Day’ in Berlin“, berichtet der Vater.

Gespräch mit einem Kinderpsychologen

Beim Last-Chance-Day, was soviel bedeutet wie „Tag der letzten Chance“, bekommen die Bewerber Tipps fürs Vorsingen, bevor sie vor einer Art Jury auftreten. Fix eingeplant ist außerdem ein Interview und ein Gespräch mit einem Kinderpsychologen. „Er hat mir erklärt, dass es nicht schlimm wäre, wenn ich nicht weiterkommen würde“, sagt Phil, der die Bewerbung aber sowieso eher locker nahm. „Ich habe nichts zu verlieren“, sagt er. Eine Woche später kam der Anruf, dass er dabei ist.

„Am Anfang sind etwa 100 Kinder zwischen acht und 14 Jahren dabei“, berichtet er. In der ersten Runde dürfen sie vor Mark Forster, Max Giesinger sowie Nena und ihrer Tochter Larissa singen. Die vier Künstler sitzen dabei aber auf einem Drehstuhl mit dem Rücken zu den jungen Talenten. Sie drehen sich erst um, wenn sie sich dafür entscheiden, den Kandidaten in ihr Team aufzunehmen. „54 Teilnehmer kommen weiter“, erläutert Phil.

Sendung ist aufgezeichnet

Bis auf das Finale, das live ausgestrahlt wird, ist die Sendung komplett aufgezeichnet. Allerdings darf er noch nicht verraten, wie weit er kommen wird. Doch eines kann er jetzt schon sagen: „Es ist eine super Erfahrung.“ Am Anfang sei er sehr aufgeregt gewesen, vor so einen großen Publikum und berühmten Künstlern zu spielen. „Aber als ich mich hingesetzt habe mit der Gitarre, war ich auf einmal entspannt. Es hat sich befreiend angefühlt, spielen zu dürfen“, sagt er.

Free fallin' von Tom Petty

Seine Familie, die in den Studios in Berlin natürlich mit dabei war, war wahrscheinlich noch viel aufgeregter. „Und stolz“, sagt Vater Markus Siedenburg. In der ersten Runde ist Phil mit dem Tom-Petty-Stück „Free Fallin’“ in der Version von John Mayer zu hören. Doch er hat auch eigene Lieder im Gepäck: Bei der Bewerbung überzeugte er die Jury mit seinem eigenen Lied „I don’t wanna lose you“. Es ist übrigens das erste Lied, das er selbst geschrieben hat. Seine Familie war unten im Wohnzimmer, als er es zum ersten Mal spielte. „Ich wollte wissen, was er spielt und bin hoch in sein Zimmer gegangen, um ihn zu fragen“, berichtet seine Schwester Sophie. Sie war von Anfang an begeistert: „Es war sofort mein neues Lieblingslied“, sagt sie.

Dass ihm bei der TV-Show zuvor gesagt wird, welche Lieder er spielen soll, stört Phil nicht. „Ich mache aus jedem Lied meine eigene Version“, sagt er und lacht. „Es macht mir Spaß, meine eigenen Lieder zu singen, aber ich mag es auch, Lieder von anderen zu singen.“ Egal, wie weit er jetzt bei „Voice Kids“ kommen wird – auf die Erfahrung möchte er nicht mehr vermissen.