StartseiteRegionalBodenseeOberteuringenRegionalwerk übernimmt Straßenbeleuchtung

Regionalwerk

Regionalwerk übernimmt Straßenbeleuchtung

Oberteuringen / Lesedauer: 3 min

Wenn in Oberteuringen die Lichter ausgehen, ist künftig nicht mehr der Bauhof zuständig, sondern das Regionalwerk in Tettnang. Denn der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom Donnerstag einstimmig b...
Veröffentlicht:19.10.2018, 14:27

Von:
Artikel teilen:

Wenn in Oberteuringen die Lichter ausgehen, ist künftig nicht mehr der Bauhof zuständig, sondern das Regionalwerk in Tettnang . Denn der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom Donnerstag einstimmig beschlossen, die technische Betriebsführung für die komplette Straßenbeleuchtung in der Gemeinde an an die Regionalwerk Bodensee Netze GmbH & Co KG zu übertragen. Kostenpunkt: Rund 39 000 Euro pro Jahr.

Gut 1000 sogenannter „Leuchtpunkte“ gibt es in Oberteuringen, davon sind erst 120 mit modernen und energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Bisher war in Oberteuringen laut Werner Wetzel , dem Leiter der Bauverwaltung, der Bauhof für die Straßenlampen zuständig, größere Reparaturen wurden in Zusammenarbeit mit dem Stadtwerk am See durchgeführt.

Künftig übernimmt also das Regionalwerk diese Aufgabe, auch die Gründungs-Gemeinden des Energieversorgers Meckenbeuren, Kressbronn, Langenargen, Eriskirch und Neukirch hatten die technische Betriebsführung für ihre Straßenbeleuchtung bereits ans Regionalwerk übergeben. Nur in Tettnang steht die Entscheidung noch aus. Diese umfasst künftig alle Arbeiten von der Betriebssteuerung über Inspektion, Wartung und Instandsetzung bis zur Dokumentation. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre.

Technisches Spezialwissen gefragt

Bereits bei der Gründung des Regionalwerkes ist laut Oberteuringer Gemeindeverwaltung vereinbart worden, dass Aufgaben, „die gemeinsam besser und wirtschaftlicher gelöst werden können, von der neuen Gesellschaft übernommen werden“. Die Straßenbeleuchtung passe in das Portfolio des Regionalwerks als lokaler Stromversorger. Die einzelnen Kommunen würden so entlastet.

Das Regionalwerk habe außerdem das technische Spezialwissen für die Aufgabe. Laut Bürgermeister Ralf Meßmer hat man auch die örtlichen Elektriker angesprochen, die jedoch die Aufgabe nicht übernehmen wollten. In einem ersten Schritt führt das Regionalwerk jetzt eine Bestandsaufnahme durch und prüft die Beleuchtungsanlagen. Das kostet die Gemeinde einmalig rund 12 500 Euro. In einem zweiten Schritt sollen eventuelle Mängel behoben werden, je nach Aufwand fallen dann weitere Kosten an. Für die komplette Betriebsführung muss Oberteuringen künftig rund 39 000 Euro pro Jahr bezahlen. Nach und nach sollen in der Gemeinde alle Lampen auf die LED-Technik umgestellt werden, was Energiekosteneinsparungen bringen soll. Laut Bürgermeister Meßmer werde das aber noch ein paar Jahre dauern. Im Zuge der Bestandsaufnahme soll die Straßenbeleuchtung auch optimiert werden. Gemeinderat Franz Keller (CDU) möchte etwa prüfen lassen, ob man nur jede zweite Straßenlampe anmachen kann. Wolfgang Syré (FW) gab zu bedenken, dass man das bestehende Lampenlager im Bauhof mit dem Regionalwerk abrechnen müsse.

Laut dem Geschäftsführer des Regionalwerks, Michael Hofmann, sind die Leistungen, die erbracht werden müssen, genau definiert. So etwa auch die Reaktionszeiten bei Reparaturen. „Wenn Gefahr im Verzug ist, müssen wir das unverzüglich machen“, sagt Hofmann. Das Regionalwerk sei über die 24-Stunden-Bereitschaft immer zu erreichen. „Das ist eine Qualitätsverbesserung.“ Bei einzelnen kaputten Lampen in Seitenstraßen würden die Arbeiten „gebündelt“. Laut Hofmann ist das Regionalwerk breit mit Fachkräften aufgestellt. Langfristig seien Kostensenkungen zu erwarten, weil das Regionalwerk größere Stückzahlen einkaufen könne. „Es macht Sinn, diese Arbeiten bei einem Spezialisten zu bündeln.“