StartseiteRegionalBodenseeOberteuringenHaushalt wird unerfreulich

Haushaltsplan

Haushalt wird unerfreulich

Oberteuringen / Lesedauer: 2 min

Haushalt wird unerfreulich
Veröffentlicht:29.01.2010, 19:40

Artikel teilen:

Der Haushaltsplan 2010 erhält nicht allzuviel Erfreuliches, erfuhren die Gemeinderäte in der Sitzung am Donnerstag. Die Perspektiven sind schlecht und erstmals wird man den Verwaltungshaushalt mit 795000 Euro aus dem Vermögenshaushalt ausgleichen müssen. Zur Finanzierung von Investitionen ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 910000 Euro erforderlich.

Dabei gibt es im Verwaltungshaushalt kaum Einsparmöglichkeiten, dennoch wurden sie intensiv diskutiert. Dabei ging es unter anderem um das Mitteilungsblatt, das weiterhin kostenlos, aber ein bisschen abgespeckt in die Haushalte verteilt werden soll, um die Straßenbeleuchtung, die durch das Auswechseln der Leuchtmittel Einsparungen verspricht bis zur Beibehaltung des Seniorennachmittags. Auch die Bücherei wird weiterhin ihren Zuschuss erhalten. Die Ausleihzahlen - 4900 Bücher im Jahr - sprächen für die engagierte ehrenamtliche Arbeit der Büchereidamen.

Obwohl defizitär, soll das Teuringer Dorffest als Beitrag zur Heimatpflege beibehalten werden. Größere Einschnitte in die Ausgaben wird die Auflösung des Grundbuchamtes bringen, wenn denn endlich das elektronische Grundbuch des Landes genutzt werden kann. Über die Trägerschaft beider Kindergärten wird zwar noch diskutiert, aber eigentlich ist sie unumgänglich, da bei den Kosten das Ende der Fahnenstange erreicht sei. Die Ernennung der Hauptschule zur Werkrealschule im Bildungszentrum Markdorf wird auf der Ausgabenseite der Gemeinde ebenfalls Änderungen mit sich bringen. Die Auflösung der Schulbezirke habe zur Folge, dass die Zuschüsse der Gemeinde neu verhandelt werden.

Die Gemeindesteuern wolle man noch nicht erhöhen, sondern erst die Entwicklung der Gewerbesteuer abwarten. Sie wird um einiges geringer ausfallen als im zurückliegenden Jahr, aber es gäbe auch vorsichtige Lichtblicke, sagte Bürgermeister Beck. Dagegen werde der Kreis seine Umlage kräftig erhöhen. Die Ausgaben im Haushalt hätten sich im Durchschnitt um 30 Prozent erhöht, gleichzeitig werden die Einnahmen um bis zu 15 Prozent zurückgehen.

Weiterer Eigenbetrieb geplant

Nachdem der Eigenbetrieb Abwasser einwandfrei funktioniere und unabhängig vom Gemeindehaushalt wirtschaftlich arbeite, strebe man in Zukunft die Gründung eines Eigenbetriebes „Energie“ an. Das habe den Vorteil, dass der Eigenbetrieb die Beteiligung am Regionalwerk selbst über Kredite finanzieren könne, während im Gemeindehaushalt ein Teil der bereits finanzierten Mittel eingespart werden könnte. Erfreuliches am Ende: Die Räte stimmten der Annahme von Spenden zu, was ihnen leicht fiel. Die Sparkasse Bodensee unterstützt den Kulturverein mit 750 Euro. Und weil Fasnetszeit ist, hatte Gemeinderat Udo Fritz seinen Auftritt als Teuringer Nachtwächter. Zur Sicherheit hatte er eine Laterne mitgebracht, falls die Lichter ausgehen.