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Wiedereröffnung

„Danke, dass es so hell und schön geworden ist“

Oberteuringen / Lesedauer: 2 min

Wiedereröffnung der Martinskirche in Oberteuringen wird gefeiert
Veröffentlicht:12.11.2013, 10:53

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Bei starkem Dauerregen beginnt der Festtag zur Wiedereröffnung der Kirche Sankt Martin in Oberteuringen mit einem Festgottesdienst zum Martinusfest. Trotz des ungemütlichen Wetters haben sich viele Leute auf den Weg gemacht und die Kirche ist bis zum letzten Platz gefüllt – manche müssen sogar stehen. An einem passenderen Tag hätte die Wiedereinweihung nicht stattfinden können. Dem Namensgeber der Kirche und dessen selbstloser Tat wird gedacht und Pfarrer Robert Müller erinnert in seiner Predigt daran, wie wichtig es allgemein sei zu teilen. Denn: wie schon der Volksmund sage: „Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude.“

Auch Barmherzigkeit ist natürlich ein wesentliches Thema des Festgottesdiensts. Denn ohne Hilfe von außen wäre auch die Sanierung des Kircheninnenraums nie möglich gewesen. Einen Großteil habe das bischöfliche Ordinariat Rottenburg- Stuttgart finanziert, aber auch die Gemeindemitglieder selbst hätten einen nennenswerten Teil beigetragen. Auf dem Spendenkonto kamen bisher stolze 16 000 Euro zusammen.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Heller und vor allem schöner zeigt sich die Kirche innen von ihrer besten Seite. Zufrieden schaut auch der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats Konrad Schütterle im Kirchenraum umher, der im neuen Glanz erstrahlt. Die Figuren und Gemälde, aber auch ganz praktische Dinge wie der Fußboden wurden restauriert und renoviert. „Ich danke auch besonders den stillen Helferlein, die nicht genannt werden mögen, aber viel geleistet haben“, verrät er den Anwesenden und bedankt sich bei denen, deren Namen genannt werden dürfen, der Reihe nach. Allem voran freut er sich über die gelungene Organisation der Arbeiten durch das Architekturbüro „MENSCHundRAUM“ in Lindau.

Voll guter Laune stimmt der Kirchenchor das Opus 24, die Messe für Sopran, Alt, Bass und Orgel des belgischen Komponisten Joseph Callaerts an und verstärkt die schöne und andächtige Stimmung im Gotteshaus. Auch wenn es auf der Empore, auf der sie singen, recht kühl ist, verbreitet ihr Gesang eine herzliche Wärme. Callaerts Komposition überzeugt durch einen klaren Klang, in dem die Frauenstimmen dominieren.

Nicht zuletzt deswegen haben die meisten Kirchenbesucher das schlechte Wetter draußen schon wieder vergessen, als es nach dem Gottesdienst zum Stehempfang ins Pfarrhaus geht, und werden von ihm überrascht. Die Laune lässt sich davon aber keiner verderben. Der Festtag endet nach einem lockeren Beisammensein auch wieder im Warmen und Trockenen mit einer besinnlichen Andacht um 16.30 Uhr.