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Zuhörergruppe

Armin Pongs: „Lesen macht reich“

Neukirch / Lesedauer: 2 min

Vorlesetag mit dem Autor, Lesebotschafter und Krokofil-Schöpfer
Veröffentlicht:28.10.2019, 13:35

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In zwei Zuhörergruppen haben die Erst- und Zweitklässer beziehungsweise die Dritt- und Viertklässer mit viel Aufmerksamkeit und Mitmachfreude, etwas Spannung und einem Versprechen den Autor und Schöpfer der „Krokofil“ Bücher, Armin Pongs, in der Grundschule Neukirch erlebt.

Pongs, der am Chiemsee lebt, bekommt jede Aufmerksamkeit von den Grundschülern, stellt Fragen, bekommt viele Antworten - und nebenbei wird heimlich gelernt. Zum Beispiel, was denn ein Illustrator, ein Lektor oder ein Buchbinder ist – oder ein Bimsstein. Kinderbuchautor Pongs hält Augenkontakt, ist völlig präsent, das schätzt die Kinderschar. Es ist ein Dialog, ein Hin und Her, ein Abfragen, Raten und Aufmerksamkeit erzeugen. Die Grundschüler machen fröhlich mit, und lassen sich in den Bann ziehen. Dabei kommt Erstaunliches zu Tage, denn fast alle strecken bei der Frage, wer ein Musikinstrument spielt und ebenso fast alle zeigen bei der Frage auf: „Wer von Euch träumt den manchmal schlecht?“

Schließlich fängt die Vorleserunde an und Pongs liest aus den ersten Band von „Krokofils Tagebuch“ vor. Mit dramatischen Szenen auf dem Kreidefelsen und am Strand von Rügen und einer Flaschenpost, die sich mit Lesehilfe Herzmuschel besser lesen lässt. Erstaunlich, was anschließend in den Kinderköpfen alles an Bildern hängen geblieben ist. Das findet und sagt auch Pongs. Verblüffend ebenfalls, was der Buchautor aus den Schülern an Wissen und Mitarbeit herausholt.

Das Kinderpublikum erlebt eine Mischung aus Ratespiel und Quiz. Event- und Showelemente dürfen da nicht fehlen. Deswegen heißt es für den Autor und viele Mitmachende auch „zehn Liegestütze sind versprochen“, bei einem Versprecher. Armin Pongs lässt die Kinder selbst Schlüsse ziehen: „Beim Lesen entstehen ganz viele Bilder im Kopf. Die Bilder sind eigene Bilder, entstanden mit ganz viel eigener Phantasie.“ Die seien daher einzigartig, erfahren die Kinder, besonders wertvoll und – ein besonderer Reichtum, denn „lesen macht reich!.

Durchaus ernst nimmt Kinderbuchautor Armin Pongs seine pädagogische oder auch soziologische Mission als Botschafter fürs Lesen und gegen zuviel Internet und Fernsehen. Auf Nachfrage sagt Pongs, Verfasser von mehr als 20 Werken, darunter auch Belletristik, viel Kinder- und Jugendliteratur, aber auch Sachbücher: „Für die vielen Begegnungen mit Kindern habe ich meine Lehrtätigkeit aufgegeben – das ist es mir wert.“

Dafür zeigt er vollen Einsatz – und deswegen wird auch – nach dem Lied vom Lesemillionär – jedem Kind beim Abschied das Versprechen einzeln persönlich per Handschlag abgenommen, mehr zu lesen und weniger vor Internet und Fernseher zu sitzen. Schließlich hat jeder „Krokofil-Fan“ auch ein Mondsteinchen mit Sternenstaub gegen schlechte Träume bekommen – oder einen schwimmenden Bimsstein, während die jeweilige Klasse eine Lese-Herz-Muschel am Goldband bekam.