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Schulkunstausstellung

Schulkunstausstellung wird zu Raumerlebnis

Meersburg / Lesedauer: 2 min

Vernissage in der Sommertalschule – Kunstwerke alsBeispiele für Integration und Inklusion
Veröffentlicht:13.07.2016, 16:57

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Mit einem Rückblick auf zahlreiche Kunstaktionen in den vergangenen 25 Jahren hat Schulleiter Jürgen Ritter die Schulkunstausstellung „Kunstwerkstatt“ an der Sommertalschule Meersburg eröffnet.

Vor zahlreichen Gästen stand die Vernissage ganz im Zeichen der musischen Bildungsangebote der Schule. So bildeten der Schulchor unter Leitung von Simona Wolf und Ute Eisenhart-Sievers sowie Ute Schubert am Klavier zu Beginn und drei junge Sänger aus der Musikschule von Franziska Restle, mit der die Sommertalschule kooperiert, zum Ende, den musikalischen Rahmen für die kurzen Ansprachen.

Schulleiter Ritter wies auf die Besonderheit der Ausstellung hin. So werden die Schüler der Sommertalschule im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Kunstwerkstatt“ mit Schülern der Sprachheilschule Friedrichshafen zusammen unterrichtet. Diese Kooperation der beiden Schulen beruht auf dem Prinzip des inklusiven Unterrichtens, das derzeit einen bildungspolitischen Schwerpunkt bildet.

Ebenfalls gezeigt werden in der Ausstellung Arbeiten, die in der Kooperation mit der Jugendkunstschule Bodenseekreis entstanden. Bei dieser Zusammenarbeit geht es um Möglichkeiten unterrichtlicher Angebote durch eine integrative Beschulung und Betreuung von Flüchtlingskindern, die derzeit an der Sommertalschule unterrichtet werden. Somit, so Ritter, ist die Ausstellung auch ein Sinnbild für die derzeit schulisch vorherrschenden pädagogischen Anforderungen der Integration und Inklusion.

Die Leiterin der Jugendkunstschule Bodenseekreis, Christa Bartsch, zeigte sich erfreut über die Möglichkeit, ein derartiges unterstützende Angebot mit und für Flüchtlingskinder zusammen mit der Sommertalschule realisieren zu können. Grundlage dafür waren spezielle Gelder des Landes, die der Jugendkunstschule zur Verfügung gestellt wurden. Damit konnten die Materialien und die Lehrerin, die Künstlerin Lu Rauscher, finanziert werden.

Abschließend stellten die beiden Leiterinnen der Arbeitsgemeinschaft, Nadine Röder von der Sommertalschule und Valerie Heß von der Sprachheilschule, die Arbeitsweise vor, mit der sie die Schüler konfrontiert hatten. Diese konnten aus gesammelten oder bereit gestellten Materialien auswählen und sich für ein Thema, ein Motiv oder eine Technik entscheiden. So entstanden Kunstwerkle aus der Kombination von Gegenständen ebenso wie Zeichnungen und gemalte Bilder, aber auch Bilder am Computer. Mithilfe dieser offenen Angebotsform entwickelten die Schüler überzeugende Arbeiten in allen Bereichen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Interessant ist aber auch die Art der Präsentation, die von den beiden Lehrerinnen aufwendig gestaltet wurde. Sie verwandelten sie die Pausenhalle der Sommertalschule nicht nur in eine Galerie, in der Kunst gezeigt wird, sondern machten durch die Art der Hängungen die Halle selbst zu einem künstlerischen Raumerlebnis.

Die Ausstellung ist noch bis Montag, 18. Juli, zu sehen.