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Räte stimmen für Übernahme der Therme

Meersburg / Lesedauer: 3 min

Die Einrichtung soll ab Sommer zur einhundertprozentigen Tochter der Stadt werden
Veröffentlicht:20.12.2017, 18:56

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Die Übernahme der Meersburg Therme vonseiten der Stadt ist auf den Weg gebracht. In ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend stimmten die Gemeinderäte unisono dafür, dass die Therme zu einer einhundertprozentigen Tochter der Stadt wird. „Ich finde es sehr gut, dass wir diesen Weg gehen“, sagte Bürgermeister Robert Scherer nach der Abstimmung.

Die Verträge mit der Betriebsgesellschaft „monte mare“ laufen bis zum 30. Juni 2018 – dann will die Stadt übernehmen. Derzeit wird die Therme als Eigenbetrieb der Stadt durch die Betriebsgesellschaft mit Hauptsitz in Rengsdorf in Rheinland-Pfalz betrieben.

Durch die Übernahme der Stadt ändert sich die Rechtsform der Meersburg Therme. Der Betrieb der Therme soll ab Sommer in einer GmbH privatrechtlich organisiert werden. Dadurch sollen wirtschaftliche Entscheidungen leichter umsetzbar sein. Ein wichtiger Punkt für die Umwandlung der Therme in eine GmbH seien außerdem, so heißt es in der Vorlage von Kämmerin Heike Sonntag, die steuerlichen Überlegungen. Sie seien demnach ein ausschlaggebendes Argument für die Umwandlung.

Stadt ist bereit

Scherer betonte in der Sitzung noch einmal, das die Stadt Meersburg nun bereit sei für die Übernahme der Therme. „Wir haben ein starkes Team, dass sich mit der Therme identifiziert. Mit dem neuen Eigenbetrieb können wir schneller reagieren und Investitionen schneller umsetzen“, sagte Scherer. Er betonte in diesem Zuge aber auch nochmal seine Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsgesellschaft „monte mare“.

Bei der Übernahme schienen sich die Gemeinderäte einig zu sein, der Tagesordnungspunkt war schnell vom Tisch – eine Diskussion dazu gab es nicht. Im Vorfeld hatte Bürgermeister Robert Scherer im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ bereits angedeutet, dass sich das Gremium in der Sache einig sei. Bevor es zu dem Beschluss am Dienstag kam, hatten sich die Gemeinderäte über das Thema bereits in nicht-öffentlichen Sitzungen beraten.

Boris Mattes (SPD) regte aber an, dass die Verwaltung Angebote zu einer D&O-Versicherung (Directors-and-Officers-Versicherung) einholen solle . Durch eine solche Vermögensschadenhaftpflichtversicherung müssen Gemeinderäte, die dann im Vorstand tätig sein würden, nicht mit ihrem privaten Vermögen für die Therme haften. Bürgermeister Robert Scherer stimmte zu, sich entsprechende Angebote einzuholen. Schließlich sei der Punkt eine Selbstverständlichkeit.

Ausblick auf 2018

Einen Ausblick darauf, wie es 2018 für die Meersburg Therme wirtschaftlich laufen könnte, gab in der Sitzung der bisherige Firmenchef Fabian Dalmer. Demnach rechnet er im kommenden Jahr mit Erlösen von 4,19 Millionen Euro und Aufwendungen von 4,43 Millionen Euro. Für 2018 plant er damit, das 15-jährige Bestehen der Meersburg Therme im Marketing auszuschöpfen, außerdem strebt er einen Weiterentwicklungsprozess an. Vor allem gebe es in der Gehaltsanpassung Handlungsbedarf sowie bei den Preisen.